„Dominic Thiem wäre ein echter Kracher“

von Redaktion

1860-Tennisspieler für Bundesliga-Premiere gerüstet – Ticket-Vorverkauf startet

Rosenheim – Es dauert noch zwei Wochen, dann wird endlich wahr, wovon die Verantwortlichen der Rosenheimer Tennisspieler seit dem Spätsommer 2019 geträumt haben: Die Sechziger starten dann in ihre Premieren-Saison in der 1. Bundesliga. Und der Auftakt hat es gleich in sich: Am 4. Juli um 11 Uhr kommt der amtierende deutsche Meister TK Grün-Weiß Mannheim auf die Sportanlage an der Pürstlingstraße. Und mit etwas Glück könnte es sein, dass das erste Bundesliga-Spiel der Rosenheimer in besonderer Erinnerung bleibt. „Wenn Dominic Thiem in Wimbledon nicht bis ins Viertelfinale kommt, dann wird der wahrscheinlich hier bei uns aufschlagen“, erklärt 1860-Sportwart Wolf-Dieter Dörfler. Der Österreicher, amtierende Nummer fünf der Weltrangliste, ist bei den Mannheimern als Spitzenspieler gemeldet.

„Das beweist, dass die Bundesliga bärenstark ist“, sagt Thomas Detterbeck, bei den Sechzigern für das Management der Bundesliga-Mannschaft zuständig, „aber ein Dominic Thiem hier bei uns – das wäre schon ein richtiger Kracher“. Ob mit oder ohne den Weltstar aus Österreich: Die Heimspiele der Rosenheimer sind fast allesamt Kracher: Am Sonntag, 4. Juli, ab 11 Uhr kommt Titelträger Mannheim, am Freitag, 9. Juli, gastiert ab 13 Uhr der Vizemeister Rochusclub Düsseldorf in Rosenheim. Nach dem Heimspiel am Sonntag, 18. Juli, ab 11 Uhr gegen den Kölner THC Rot-Weiß steht am Sonntag, 1. August, ab 11 Uhr das Oberbayern-Derby gegen den TC Großhesselohe auf dem Plan. Den Abschluss bildet am Freitag, 13. August, ab 13 Uhr die Partie gegen den HTC Blau-Weiß Krefeld. Alles Spiele, auf die man sich freuen kann. „Der Rochusclub Düsseldorf hat im deutschen Tennis einen großen Namen“, sagt Detterbeck voller Vorfreude. Und natürlich ist man aufs Derby gespannt. „Das wird bestimmt lustig“, meint Dörfler. In der Fremde müssen die Rosenheimer bei TK Kurhaus Aachen, dem Gladbacher HTC, TuS Sennelager und Blau-Weiß Neuss ran.

Große Namen gibt es aber nicht nur in der Tabelle, sondern auch auf den beiden Courts, auf denen in Rosenheim gespielt wird. In Mannheim und Köln sind mit Kevin Krawietz und Andreas Mies die beiden besten Doppelspieler Deutschlands engagiert, für Großhesselohe stehen Jen-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber auf der Mannschaftsliste und bei Düsseldorf Mischa Zverev, der ältere Bruder von Deutschlands Nummer eins, Alexander.

Allerdings hat der Aufsteiger aus Rosenheim auch eine Mannschaft, mit der zu rechnen ist. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagt Dörfler. Diese Aussage wird dadurch untermauert, dass gleich mehrere Akteure aus dem 1860-Aufgebot im Hauptfeld von Wimbledon stehen und eine beträchtliche Anzahl in der Qualifikation um den Einzug in die erste Runde spielt. Angeführt wird der Kader vom Slowenen Aljaz Bedene, aktuell Nummer 60 der Tennis-Welt. Scout Bernhard Gleissner und Mannschaftsleiter Lukas Jastraunig haben großen Anteil daran, dass der Aufsteiger mit einer schlagkräftigen Truppe ins Rennen geht.

„Wir können den Rosenheimer Zuschauern eine hervorragende Mannschaft bieten“, sagt Detterbeck, der froh ist, dass mittlerweile Zuschauer für die Spiele zugelassen wurden. 500 Tennis-Begeisterte dürfen die Weltklasse-Spieler an der Pürstlingstraße hautnah begutachten, Sitzplätze dafür gibt es auf Bänken, der Tribüne und im Gastronomiebereich, der mittlerweile von den Betreibern des Cafés Innig geleitet wird. „In Absprache mit der Stadt werden wir auch ein passendes Hygienekonzept umsetzen“, sagt Detterbeck, der in den letzten Wochen nicht nur deshalb permanent in Telefonkonferenzen war. „Wir haben auch mit unseren Sponsoren gesprochen, von denen hat uns keiner im Stich gelassen. Das ist hervorragend, denn ohne die würde es nicht gehen!“

Damit es an den Spieltagen am Eingang nicht zu langen Warteschlangen kommt, bieten die Sechziger am Mittwoch, 23., und Donnerstag, 24. Juni, von 17 bis 20 Uhr sowie am Samstag, 26. Juni, von 10.15 bis 13 Uhr einen Kartenvorverkauf am Tennisheim an. Das Einzelticket kostet 13,50 Euro für Erwachsene sowie acht Euro für Schüler/Studenten, Kinder unter zehn Jahre sind frei. Der Clou: „Das Saisonticket der Sechziger für alle fünf Heimspiele gibt‘s für 60 Euro“, so Zweiter Vorstand Carina Stiglauer.

Artikel 3 von 11