1860 Rosenheim mit zwei Neuzugängen

von Redaktion

Fußball-Regionalligist holt Steinherr und Kießling und gewinnt mit 3:1 in Bruckmühl

Bruckmühl – Am Ende waren beide Trainer zufrieden, wobei: „Wir haben verloren, deshalb kann ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein“, meinte Maik Blankenhorn, Trainer des Fußball-Landesliga-Neulings SV Bruckmühl nach dem 1:3 im Testspiel gegen den zwei Klassen höher angesiedelten Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim. Mit der gezeigten Leistung seiner Schützlinge war Blankenhorn allerdings einverstanden. „Wir wollten defensiv stabiler sein, das hat geklappt. Und mit etwas Glück wären wir sogar 2:0 vorne gelegen.“

Denn nach der frühen 1:0-Führung durch Anian Folger (4.), der nach einem langen Ball aus der Bruckmühler Defensive heraus schneller an der Kugel war als der herauslaufende 1860-Tormann Stefan Schönberger, hatten die Hausherren sogar das 2:0 auf dem Fuß. Das konnte den Rosenheimer Trainer Florian Heller natürlich nicht zufriedenstellen. Heller führte aber die Umstände an, warum er mit der Darbietung seines Teams vollauf einverstanden war: „Unter der Woche hat ein grippaler Virus acht, neun Spieler außer Gefecht gesetzt. Wenn man das berücksichtigt, dann bin ich total zufrieden.“

Immerhin baute seine Truppe dann auch Druck auf und kam zu etlichen gefährlichen Aktionen vor dem Bruckmühler Gehäuse. „Inhaltlich haben die Jungs viele Sachen gut umgesetzt, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben“, so Heller. Dazu gehörten wohl auch Standardsituationen, denn als Folge von zwei Eckbällen drehten die Sechziger das Resultat. Simon Kolb gelang vor dem Seitenwechsel der 1:1-Ausgleich (32.), Christoph Fenninger schlug nach der Halbzeitpause zu und brachte die Rosenheimer in Führung, als er beim zweiten Ball richtig stand und dann zielstrebig agierte (62.). Für den Schlusspunkt sorgte dann Neuzugang Armin Majanovic in der 82. Minute.

Zwei weitere Neuzugänge wirkten in Bruckmühl erstmals im Rosenheimer Dress mit. Wie Sportlicher Leiter Hans Kroneck der OVB-Sportredaktion bestätigte, haben Thomas Steinherr und Tim Kießling ihre Kontrakte bei den Sechzigern unterschrieben. Der 28-jährige Steinherr ist ein flinker Akteur auf der linken Außenbahn, der aus dem Nachwuchs des FC Augsburg stammt und dann reichlich Erfahrung in 3. Liga und Regionalliga gesammelt hat. Seine Stationen hießen SpVgg Unterhaching, VfR Aalen, erneut Haching, FC Homburg und zuletzt Carl Zeiss Jena. Insgesamt bestritt er 63 Drittliga-Spiele (zwei Tore), 72 Partien in der Regionalliga Bayern (zwölf Tore), 48 Begegnungen in der Regionalliga Südwest (fünf Tore) sowie sieben Matches in der Regionalliga Nordost (ein Tor). Heller kennt Steinherr noch aus seiner Unterhaching-Zeit und sagt: „Wenn du so einen Spieler holen kannst, der Drittliga-Erfahrung hat und für uns realisierbar ist, dann musst du es machen.“ Mit Steinherr hätte man „extrem Qualität hinzubekommen“, sagt der 1860-Coach, er sei ein „Eins-gegen-eins-Spieler mit einem enormen Tempo“.

Der 22-jährige Tim Kießling soll indes die Innenverteidigung stärken. „Er ist eine Führungspersönlichkeit, soll die jungen Spieler mitnehmen und der Mannschaft Stabilität geben“, sagt Heller über Kießling, der im Nachwuchs beim FSV Erlangen-Bruck und Carl Zeiss Jena spielte. Die letzten drei Jahre agierte er beim Bischofswerdaer FV und hat auch schon 41 Spiele in der Regionalliga Nordost auf dem Buckel. Hellers erster Eindruck nach der Partie in Bruckmühl: „Er hat die Souveränität, die wir brauchen.“

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