1860 Rosenheim ohne Durchschlagskraft

von Redaktion

FUSSBALL-REGIONALLIGA 0:2-Niederlage gegen Heimstetten – Viel zu einfache Gegentore

Rosenheim – Nach drei Heimspielen in der neuen Saison der Fußball-Regionalliga Bayern hat der TSV 1860 Rosenheim die ganze Ergebnispalette durch: Nach einem Unentschieden und einem Sieg gab es nun eine Niederlage. Dem SV Heimstetten waren die Sechziger am Freitagabend mit 0:2 unterlegen – es waren die ersten Gegentore im Jahnstadion in dieser Spielzeit!

Und die fielen viel zu einfach. „Das haben wir schon mal besser wegverteidigt“, stellte 1860-Trainer Florian Heller fest. Bei beiden Treffern durften sich die Gäste jeweils unbehelligt in den Sechzehner spielen und dann auch unbedrängt abschließen. „Die sind in einer Art und Weise gefallen, wie wir sie nicht kriegen dürfen“, so Heller.

Das 0:1 markierte Enis Skrijelj nach einer knappen Viertelstunde: Nach einem Heimstettener Pass in die Tiefe und einer Ablage von Severin Müller traf der Angreifer ins lange Eck – Rosenheims Tormann Joey Brenner war bei seinem Einsatz für die Rothemden, die völlig unpassend zur Vereinstradition in blauen Dressen agierten, chancenlos. Beim zweiten Treffer durfte Sebastiano Nappo von halblinks ohne Gegenwehr abziehen, mit Hilfe des Innenpfostens schlug die Kugel im kurzen Eck ein (78.).

Es war alles ein bisschen anders als noch vor einer Woche gegen Nürnberg II. Zwar gab es viele Zweikämpfe zwischen den Strafräumen, dennoch wurden die Sechziger nicht Herr des Geschehens. „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen“, konstatierte Heller. Heimstetten wirkte in der phasenweise verbal sehr hektischen Partie ballsicherer, im Spiel nach vorne zielstrebiger und in so manchen Situationen gedankenschneller. Ein Schuss von Lukas Riglewski, der ansonsten nicht so auffällig war, ging am 1860-Kasten vorbei, und als Heimstetten einmal schon jubelte, entschied FIFA-Schiedsrichterin Söder auf ein Foulspiel der Gäste im Rosenheimer Strafraum.

Die Hausherren taten sich auch lange Zeit schwer, vor das gegnerische Tor zu kommen. Große Chancen im ersten Durchgang waren Mangelware, nach Wiederbeginn waren zwei Versuche von Christoph Fenninger als erste Annäherung zu werten. Heller brachte dann seine gesamten Offensivkräfte – wobei der Ex-Hachinger Thomas Steinherr schon nach einer knappen halben Stunde angeschlagen raus musste. Ein Versuch, bei dem sich Heimstettens Tormann Maximilian Riedmüller strecken musste, war noch die aussichtsreichste Gelegenheit beim Stande von 0:1. Als dann die Vorentscheidung gefallen war, hatte Danijel Majdancevic die beste Chance, sein Heber landete dann aber in den Armen von Riedmüller – bezeichnend für die Durchschlagskraft der Sechziger in dieser Partie. „In der zweiten Halbzeit hatten wir die ein oder andere gute Torchance, aber du musst halt diese Dinger auch mal machen“, haderte Heller bei der Verwertung.

TSV 1860 Rosenheim: Brenner – Benz, Kießling, Kuchler, Sattelberger – Shabani – Zander, Schiedermeier (ab 84. Kolb), Steinherr (ab 29. Majdancevic) – Fenninger (ab 62. Demolli), Majanovic (ab 62. Marinkovic).

Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck).

Zuschauer: 270.

Tore: 0:1 Skrijelj (14.), 0:2 Nappo (78.).

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