Tischtennis

Liga mit sehr viel internationalem Flair

von Redaktion

Kolbermoor – Die 1. Tischtennis-Bundesliga der Damen gibt in der kommenden Saison ein sehr internationales Bild ab und zählt deshalb nicht umsonst zu den stärksten Ligen in ganz Europa.

Dabei kommen 18 Spielerinnen in den jeweiligen Stammformationen der Vereine aus Deutschland. Kroatien, Tschechien, die USA und auch Brasilien – der TTC Weinheim fällt hier mit Bruna Takahasi und Caroline Kumahara auf – stellen jeweils zwei Spielerinnen. Man setzt also nicht unbedingt auf die chinesische Variante. Allerdings sind auch hier etliche Spielerinnen dabei, die ihren Ursprung in China haben und in ihrem Land, in dem sie heute leben, die Staatsbürgerschaft erhalten haben. Zum Beispiel trifft dies auf Xiaona Shan zu. Die für den TTC Berlin eastside spielende 38-Jährige wurde im chinesischen Lianoning geboren, kam 2005 nach Deutschland und spielt heute in der deutschen Nationalmannschaft. Auch Jing Ning – ebenfalls für Berlin spielend – wurde in China geboren. Sie nahm die Staatsbürgerschaft von Aserbaidschan an.

Beim TSV Langstadt steht die ehemalige chinesische Nationalspielerin Yunli Schreiner auf der Meldeliste. Sie stammt aus Chingdao, übersiedelte 1990 nach Deutschland und heiratete 1993 den deutschen Tischtennisspieler Ralf Schreiner. Noch bekannter ist in diesem Zusammenhang deren Tochter Franziska, die vor zwei Jahren deutsche Meisterin im Doppel wurde und ebenfalls in Langstadt spielt. Auch der SV Böblingen hat zwei Spielerinnen, die aus dem asiatischen Land kommen: Die 53-jährige Yanhua Yang-Yu und Qianhong „Hongi“ Gotsch. Sie erblickte in Tianjin das Licht der Welt, absolvierte drei Länderspiele für China und übersiedelte 1991 nach Deutschland. 1998 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft und wurde 1999 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Beim TSV Schwabhausen verlässt man sich an Position eins auf Yangzi Liu. Sie wurde ebenfalls in China ausgebildet und lebt heute zumeist in Australien.

In Sachen chinesische Wurzeln kann auch der SV-DJK Kolbermoor mithalten. Yuan Wan, die voraussichtlich überwiegend im ersten Paarkreuz zum Einsatz kommen wird, ist die Tochter des in China geborenen Tischtennistrainers Wan Gouhui. Sie selbst erblickte aber im brandenburgischen Eberswalde das Licht der Welt.eg

Artikel 1 von 11