Kolbermoor – Die Portugiesin Fu Yu, die Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen in der vergangenen Saison als sogenannten Edeljoker zur Verfügung stand, hat bei ihrem ehemaligen Klub KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg, der in der Champions League an den Start geht, erneut angeheuert. Die entstandende Lücke hat Kolbermoor recht gut besetzt und sich zudem weitere Optionen geschaffen. Insgesamt sechs Spielerinnen bilden das Kolbermoorer Aufgebot.
Kristin Lang: Die 36-jährige Physiotherapeutin, die seit 2015 dem Verein angehört, wird wieder an Position eins geführt. Sie bot in der abgelaufenen Saison überzeugende Leistungen und war maßgeblich daran beteiligt, dass der spätere deutsche Vizemeister ins Finale kam. Auch wenn sie bei so manchem bayerischen Ausdruck Schwierigkeiten hat, überzeugt die Mutter einer Tochter auch abseits der Platte mit viel Humor.
Matilda Ekholm: Vor zwei Jahren zählte die Schwedin noch als Gegnerin. Mit der Verpflichtung der 39-jährigen Linkshänderin landete der deutsche Vizemeister aber einen großen Coup. Trainer Michael Fuchs hat eine feste Planung bislang zwar ausgeschlossen, jedoch soll sie zu „besonderen“ Spielen zum Einsatz kommen. Die Olympia-Teilnehmerin spielte zuletzt bei Meister TTC Berlin.
Yuan Wan: Ehrlich, hilfsbereit aber auch etwas verpeilt, so würde sich die gebürtige Brandenburgerin bezeichnen. Die an Nummer drei positionierte Spielerin, die Musik, Kino und Lesen zum Hobby hat, wird voraussichtlich überwiegend im ersten Paarkreuz zum Einsatz kommen. Ihre Bilanz von 17:13 Siegen, davon 6:2 in den Play-off-Spielen, lässt hoffen.
Svetlana Ganina: Die 43-jährige Russin, Spitzname „Sveta“, kam zur Saison 2017/18 nach Kolbermoor und wird weiterhin im zweiten Paarkreuz spielen. Mit einer Meisterschaftsbilanz von 49:23 Siegen (ohne Play-off) in den vergangenen vier Jahren wurde die Abwehrspielerin für viele Konkurrentinnen zum Stolperstein. Das Ziel ist aber ein offensiveres Spiel, um weniger ausrechenbar zu sein.
Naomi Pranjkovic: In der vergangenen Saison kam das Nesthäkchen bereits zweimal in der ersten Mannschaft zum Einsatz und erzielte eine ausgeglichene Bilanz. Die 16-Jährige, mehrfache nationale und internationale Titelträgerin, die sich als selbstbewusst, zielstrebig und wissbegierig bezeichnet, soll sich die Position vier mit Laura Tiefenbrunner teilen. Wie oft sie jedoch zum Einsatz kommt, hängt hauptsächlich von ihren internationalen Einsätzen ab.
Laura Tiefenbrunner: Ihre Bilanz aus der vergangenen Saison mit sieben Einsätzen und fünf Siegen kann sich durchaus sehen lassen. Die mehrfache EM- und WM-Teilnehmerin im Jugendbereich konzentriert sich auf das Angriffsspiel, wobei der sogenannte Vorhandschuss ihr Spezialschlag ist. Auf die sehr ehrgeizige 19-Jährige wartet in der kommenden Saison viel Arbeit, da sie in zwei Mannschaften spielen wird. Rein sportlich dürfte sie ihr Engagement aber locker unter einen Hut bringen.eg