Matchwinnerin Toth

von Redaktion

Kolbermoors Tischtennis-Damen starten mit 6:3-Sieg in die Saison

Kolbermoor – Einen besseren Start in die neue Bundesligasaison hätten sich Kolbermoors Erstliga-Tischtennis-Damen nicht wünschen können. Mit einem 6:3-Heimerfolg in der Auftaktbegegnung der diesjährigen Spielzeit gewannen sie gegen den SV Böblingen. Und das mit einer Mannschaft und Aufstellung, die für eine kleine Überraschung sorgte.

Was war geschehen? Eigentlich hätte ja Krisztina Toth aufgrund des Fehlens von Trainer Michael Fuchs, der noch bei den Paralympics in Tokio weilt, die Mannschaft betreuen sollen. Da die Verletzung von Yuan Wan, die sie sich kurz vor den deutschen Meisterschaften vor knapp zwei Wochen zugezogen hatte, aber noch nicht vollständig ausgeheilt war, musste sie das Coaching übernehmen und die Ungarin Toth kam kurzerhand in die Mannschaft. Wie sich am Ende herausstellte, sollte dies ein kluger Schachzug werden, denn Toth avancierte zur Matchwinnerin.

Risikobereitschaft
lohnte sich

Die Gastgeberinnen kamen in dieser Auftaktbegegnung in den Eingangsdoppeln auch gleich zur erhofften 2:0-Führung, wobei es schien, als wolle das Duo Ganina/Toth die gegnerische Paarung Mitsuki/Alexandra Kaufmann mit dem 11:0 im ersten Satz überfahren. Allerdings vergab man in den folgenden Durchgängen einige gute Möglichkeiten und lag in Satz Nummer zwei wie auch im dritten Satz mit 9:10 beziehungsweise 8:10 im Rückstand. Letztlich sollte sich die Risikobereitschaft mit zwei Satzgewinnen (jeweils 12:10) auszahlen. Spannender machten es hingegen Kristin Lang und Laura Tiefenbrunner, die nach einer 2:0-Satzführung – im vierten Durchgang vergaben sie gegen die Paarung Gotsch/Annett Kaufmann beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle – in den Entscheidungssatz gehen mussten. Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 5:3 nahmen die Baden-Württembergerinnen bei 7:4 ein Timeout, dem kurz darauf eines der beiden heimischen Spielerinnen folgte und über zwei Matchbälle zum 11:8 führte.

Kristin Lang gelang
die Revanche

In den Einzeln trennte man sich in beiden Paarkreuzen im ersten Einzeldurchgang unentschieden. Erfreulich dabei das Auftreten von Kristin Lang, die sich – obwohl sie über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen musste – für die vor einer Woche bei den deutschen Meisterschaften erlittene Niederlage gegen die 15-jährige Annett Kaufmann revanchieren konnte. Der Niederlage von Sventlana Ganina gegen Qianhong Gotsch im Duell der Defensivspielerinnen zum 3:1-Anschluss sollte der erste große Auftritt von Krisztina Toth folgen. Die 47-jährige mehrfache Ex-Europameisterin, die am 21. April 2013 ihr letztes Erstligaspiel absolvierte, landete einen glatten 3:0-Erfolg gegen Alexandra Kaufmann und erhöhte auf 4:1. Auch wenn Laura Tiefenbrunner den Gästen erneut einen Zähler zugestehen musste, lagen die Vorteile bereits jetzt ganz klar aufseiten der Heimmannschaft. Dies unterstrich im zweiten Einzeldurchgang einmal mehr Kristin Lang, die Qianhong Gotsch in einem Viersatzkrimi niederringen konnte. Im dritten Durchgang, der 19:17 in der Verlängerung endete, vergab Kolbermoors Spitzenspielerin acht Matchbälle. Nach dem 5:1 hatte man bereits einen Zähler sicher. Vorstandsmitglied Georg Wimmer war sich dann aber sicher: „Den fehlenden Punkt machen wir auch noch“. Svetlana Ganina tat ihm mit einer Dreisatzniederlage gegen Annett Kaufmann diesen Gefallen noch nicht, dafür aber Krisztina Toth. Gegen die Japanerin Mitsuki Yoshida nutzte sie sowohl im ersten wie auch im zweiten Satz in der Endphase jeweils ihre Satzbälle und ließ ihre Gegnerin im dritten Satz beim 11:6 nicht mehr zur Entfaltung kommen.

„Nicht davon
geträumt“

„Ich bin total happy. Ich habe nicht davon geträumt, die Spiele zu gewinnen“, meinte sie anschließend. Auch Kristin Lang zeigte sich sehr erfreut über den Auftakterfolg: „Der Sieg geht in der Höhe vollkommen in Ordnung. Besonders mit der Mannschaft, in der Svetlana Ganina vorne spielen musste“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Ganina/ Toth, Lang/Tiefenbrunner (je 1); Einzel: Lang, Toth (je 2).

Weitere Ergebnisse: TTC Berlin – TSV Schwabhausen 6:4, TTC Weinheim – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 1:6.

Artikel 1 von 11