WM-Bronze für die deutschen Wasserskifahrer

von Redaktion

Jana Meier, Felix Astner und Simon Herrmann gehören dem deutschen Team an – Schwere Stürze bei der Rekordjagd

Sosnowiec – Bei der Seilbahn-Weltmeisterschaft der Wasserskifahrer im polnischen Sosnowiec hat die deutsche Nationalmannschaft nach einem denkwürdigen Wettkampf den dritten Platz in der Teamwertung errungen. Für die deutsche Mannschaft starteten unter anderem die drei Läufer des WSC Kiefersfelden-Rosenheim, Jana Meier, Felix Astner und Routinier Simon Herrmann. Sie konnten mit ihren Leistungen genügend Punkte einfahren, um sich vor der polnischen Mannschaft die Bronzemedaille in der Nationenwertung sichern zu können. Besser war nur wieder einmal die nahezu unschlagbare Mannschaft aus Weißrussland, gefolgt von der Slowakei.

Für den erst 20-jährigen Felix Astner und die 23-jährige Jana Meier war es die erste WM-Medaille in ihrer Karriere. Im Slalom-Vorlauf musste der junge Oberaudorfer bereits alles geben, um einen der zwölf Finalplätze für die Einzelwertung zu ergattern. Es kam zu einem Stechen, in dem sich Astner gegen den Weißrussen Artsiom Marozau und seinen Teamkameraden Stephan Römer durchsetzte und damit ins Slalomfinale der Herren einzog. Auch hier bewies der Mann vom Hödenauer See Nervenstärke und belegte den achten Platz.

Überschattet wurde das Slalomfinale vom schweren Sturz des israelischen Läufers Or Shinuk, der erst nach einer 45-minütigen Bergungsaktion mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus abtransportiert werden musste. Kurz zuvor war Simon Herrmann an der gleichen Stelle gestürzt und musste sich mit Platz vier begnügen. Samuel Saxa und Aviv Levy aus Israel holten gemeinsam den WM-Titel. Herrmann, der als Seilbahnanlagenbauer in diesen Sport auch beruflich verwurzelt ist, lobte die sportliche Organisation der Veranstaltung, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass die Rekordjagd die Sportler einer immer größeren Gefahr aussetzen würde. An der Anlage in Polen wurde der letzte Mast der Seilbahn extrem hoch gesetzt, um möglichst weite Sprünge und Rekorde zu ermöglichen. Dies führte in allen drei Disziplinen zu schweren Stürzen mit Verletzungen. Das Regelwerk müsse nun überdacht werden, so der Routinier.

Jana Meier musste sich ebenfalls mit dem vierten Rang im Slalom begnügen. Allerdings zeigte die 23-Jährige mit Rang zwei im Vorlauf, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen sein wird. Im Finale stürzte auch sie im Ausfahrtstor schwer und kugelte sich das Schultergelenk aus. Den Slalom der Damen gewann die Titelverteidigerin Bianca Schall aus Österreich. re

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