Kolbermoor – Wenn es nach den Vorständen beziehungsweise Abteilungsleitern und Mannschaftsführern der zweiten Tischtennis-Bundesliga der Damen geht, dann steht der Meister eigentlich schon fest. Der TuS Uentrop wird von vielen Mitstreitern als der große Favorit auf den Titel gesehen.
Kolbermoors Konkurrenz tippt zunächst einmal nicht auf das heimische Quartett als Meister. Man sieht die heimischen Spielerinnen im Vorderfeld, wobei sie allerdings zur Voraussetzung machen, dass das Team um Boris Pranjkovic in Bestbesetzung spielen muss. Offenburgs Vorstandsmitglied Petra Heuberger beispielsweise meinte: „Kolbermoor wird sicher eine gute Rolle spielen. Wir zählen sie zum Mittelfeld.“ Dafür war aus Tostedt zu hören: „Kolbermoor hat eine interessante Mannschaft und wird auch vorne mitspielen.“ So klang es zumindest bei Vorstand Michael Bannehr. In Langweid sieht man Kolbermoor als Mitfavorit auf die Meisterschaft an.
Geht man aber der Frage nach, wer nach Beendigung der Spielzeit 2021/2022 Meister wird, dann ist die einhellige Meinung der Vereine, dass der TuS Uentrop am Ende vorne sein wird. Auch für Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs kommt der zukünftige Meister aus dem Stadtbezirk Hamm-Uentrop. Den Damen aus Nordrhein-Westfalen steht papiermäßig eine absolute Topmannschaft zur Verfügung. Allen voran findet sich auf Position eins die Russin Elena Kuzmin. Die 32-jährige Spitzenspielerin, die unter anderem mit der russischen Mannschaft die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2013 gewann, verfügt über viel internationale Erfahrung. Auch sie sagte: „Ich habe unterschrieben, weil wir die gleichen Ambitionen und Visionen haben.“ Auch Uentrops Trainer Alex Daun, der sich über hervorragende Spielerinnen im Kader freuen darf, ist voll des Lobes über die Russin: „Wir haben uns Schritt für Schritt angenähert und gemerkt, dass es mit dem Ziel Aufstieg passt.“ In Kolbermoor nimmt man die Aussagen der Konkurrenz natürlich mit Wohlwollen auf, nicht der Gejagte zu sein. Zeigen will man aber trotzdem, was man alles drauf hat – auch wenn es nicht zum Titel reichen sollte.