WM-Titel für KKR-Fahrer Nico Paufler

von Redaktion

Großer Erfolg zusammen mit Tobias Hammer bei den U23-Titelkämpfen in Portugal

Montemor-o-Velho – Nach seiner jahrelangen Erfolgswelle im Wildwasserrennsport forciert Nico Paufler vom Kajak Klub Rosenheim seit 2021 seine Karriere im Kanu-Rennsport und dieses Vorhaben startete sensationell – er wurde zusammen mit Tobias Hammer Weltmeister im 2er-Kajak. Ein Erfolg, den man keineswegs so erwarten konnte und der dann umso mehr Freude nicht nur bei ihm, sondern auch bei allen Klubkollegen und Freunden bereitet.

Anfang des Jahres musste er sich auf zwei Sichtungen beweisen. Dort wurden Testrennen über 250, 500 und 1000 Meter gefahren und die Zeiten genommen. Die Ergebnisse wurden nach den jeweiligen Ranglisten bepunktet und daraus ergaben sich die besten U23- Fahrer. Im Frühjahr konnte sich Paufler, der früher oft mit der Inzellerin Lisa Köstle trainierte, im 4er-Kajak für die U23-Europameisterschaft in Polen qualifizieren, jedoch schied das Team bereits im Zwischenlauf aus. Diese Enttäuschung war keineswegs ein Rückschlag für Paufler, sondern steigerte nur noch seine Motivation für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Montemor-o-Velho in Portugal.

Das Trainingslager für die Weltmeisterschaft musste wegen eines Corona-Falls frühzeitig abgebrochen werden, was die Vorbereitung und die Besetzung der Boote verzögerte. Wer soll mit wem zusammenfahren, um den bestmöglichen Erfolg zu gewährleisten? Erst zwei Wochen vor dem großen Event wurde dann in München auf der Heimstrecke von Paufler die Besetzung der verschiedenen Boote festgelegt.

Vom Trainerteam wurde schließlich festgelegt, dass Paufler und Tobias Hammer zusammen im Kajak-2er über 1000 Meter an den Start gehen. Und diese Entscheidung erwies sich am Ende als goldrichtig. Die erste Hürde war die Qualifikation für das Finale. Bei diesem Rennen zeigten beide, welches Potenzial in ihnen steckt. Mit einer souveränen Performance bewiesen sie bereits ihre Klasse. Im Vorlauf belegten sie anschließend Platz eins und waren somit direkt fürs Finale qualifiziert.

Im Finale standen sie mit acht anderen Nationen am Start und galten mit Ungarn und Tschechien nach dem Vorlaufergebnis als Mitfavoriten. Die Devise war von Beginn an mit dem Feld mitzugehen und nicht allzu viel Boden zu den vorderen Booten zu verlieren. Nach 500 Metern waren sie auf Platz drei. Die geplante Beschleunigung bei der 500-Meter-Marke, um die Führung zu übernehmen, gelang ihnen ausgezeichnet und so konnten sie diese bis ins Ziel auf zwei Sekunden ausbauen. Paufler und Hammer wurden sensationell Weltmeister vor Frankreich und Ungarn.

„Wir sind überglücklich, vor allem weil wir erst seit zwei Wochen zusammen im Boot waren. Allerdings hatten wir auch schon im Training und im Vorlauf ein sehr gutes Gefühl“, so der frisch gebackene U23-Weltmeister. Nach diesem riesigen Erfolg in Portugal geht es für Paufler jetzt in die Vorbereitung für die Marathon-Weltmeisterschaft in Rumänien.

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