Auf dem Zahnfleisch

von Redaktion

1860 Rosenheim braucht gegen Pipinsried aber einen Sieg

Rosenheim – Beim TSV 1860 Rosenheim waren es zuletzt im Heimspiel gegen Bayreuth (1:5) drei Feldspieler auf der Einwechselbank, der FC Pipinsried hatte in der Heimpartie gegen Buchbach (0:5) genau zwei Feldspieler und zwei Ersatztorhüter draußen sitzen. Beide Teams kommen also aktuell auf dem Zahnfleisch daher. Wenn die beiden Mannschaften am Dienstagabend ab 19 Uhr im Nachholspiel der Fußball-Regionalliga Bayern im Jahnstadion aufeinandertreffen, dann könnte man platzsparend die Wechselbänke an der Seitenlinie abbauen und es würde reichen, zwei Stühle für die Trainer hinzustellen…

Wobei: Sechziger-Coach Florian Heller dürfte zumindest wieder etwas mehr Personal zur Verfügung haben, denn Linor Shabani kehrt nach seiner Gelbsperre zurück und auch Vegard Salihu hat seine Einsatzbereitschaft nach überstandener Erkrankung angekündigt. Weiterhin fehlen werden die verletzten Christoph Wallner, Markus Sattelberger und Adel Merdan sowie die erkrankten Tim Kießling und Sam Zander.

Beim Gast aus Pipinsried schaut es hingegen mau aus. Zu den verletzten und erkrankten Akteuren gesellen sich nun auch noch die gesperrten Jakob Zitzelsberger (fünfte Gelbe) und Nikola Jelisic (Gelb-Rot), sodass sich das noch vorhandene Personal auf zehn Feldspieler und drei Torhüter reduzierte – darunter Angreifer Marian Knecht, der nach einer langwierigen Verletzung erst Schritt für Schritt herangeführt werden sollte – da rächt es sich, dass es beim FCP keine zweite Mannschaft gibt und auch die Nachwuchsarbeit über viele Jahre mehr als stiefmütterlich behandelt wurde. Vielleicht kann Coach Andreas Thomas aber auf Ahanna Agbowo und Serhat Imsak zurückgreifen, deren Rückkehr nach Erkrankung sich ankündigte. Von den Personalsorgen bei Pipinsried wird sich Heller nicht beeindrucken lassen: „Die Mannschaft hat trotz allem eine klare Handschrift.“

Mal abgesehen von der personellen Situation: Die Sechziger sind in dieser Begegnung fast schon zum Siegen verdammt. „Wir müssen jetzt die Ergebnisse kriegen“, sagt Heller – schließlich soll der Abstand zu den Relegationsplätzen nicht zu groß werden. Sieben Punkte sind es nämlich schon, die der Tabellenletzte Rückstand auf den Platz hat, der eine Saisonverlängerung bedeutet; der erste direkte Nichtabstiegsplatz ist bereits neun Punkte weg – allerdings bei zwei Spielen weniger.

Bei den Sechzigern ist also Druck auf dem Kessel. Der Rosenheimer Trainer ist allerdings guter Dinge, was das Ende der Negativserie – 1860 wartet seit neun Punktspielen auf einen Sieg – betrifft: „Die Jungs zeigen ja immer wieder, dass sie mithalten können. Allerdings leisten wir uns zu viele individuelle Fehler. Wenn wir die abstellen und unsere Leistung über 90 Minuten durchziehen, dann werden wir auch erfolgreich sein.“

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