München – Zum Abschluss einer stark beeinträchtigten Wettkampfsaison haben Emily Höller, Mia Arnu und Juliane Tewes vom Kajak-Klub Rosenheim bei den deutschen Meisterschaften im Kanuslalom die Bronzemedaille im Teamwettbewerb gewonnen. Nachdem es bereits zur laufenden Saison zahlreiche coronabedingte Wettkampfabsagen gab, traf es den ursprünglich geplanten Ausrichter der deutschen Meisterschaften besonders hart. Die Kanustrecke im nordrhein-westfälischen Hohenlimburg fiel dem immensen Juli-Hochwasser zum Opfer. An Wettkämpfe auf der Lenne war auch angesichts der enormen Schäden im gesamten Ortsbereich nicht zu denken.
Kurzerhand wurden die Meisterschaften nach München an die Isar verlegt. Die Organisatoren mussten auf die Schnelle eine Mammutaufgabe stemmen, dem Aufruf folgten 38 Vereine und knapp 230 Sportler und Sportlerinnen mit insgesamt 348 Starts.
Die eigentlich recht einfache Kanustrecke an der Thalkirchener Floßlände wurde für die Slalomrennen mit speziellen Einbauten präpariert und hatte ihre Tücken im Detail. Die Rennerwalze im unteren Drittel der Strecke zeigte sich besonders giftig und sorgte für ein spannendes Kräftemessen auf dem Isarwasser. Für einige Kanuten war das Rennen an der Wasserwalze beendet und sie erreichten nur schwimmend das Ziel.
Deutlich besser machten es die drei KKR-Sportlerinnen in ihrem Mannschaftslauf in der Altersklasse Jugend/Junioren weiblich: Mit einer konzentrierten Teamleistung erreichten Emily Höller, Mia Arnu und Juliane Tewes als drittplatziertes Team das Ziel und sicherten sich damit die Bronzemedaille. Ihr Vorsprung war denkbar knapp, sie lagen am Ende nur zwei Hundertstelsekunden vor ihren bayerischen Dauerkonkurrentinnen aus Augsburg. Im Mannschaftswettbewerb der Canadier konnten die drei ihren Coup nicht wiederholen und mussten sich mit dem vierten Platz begnügen. Die junge K1-Mannschaft mit Elias Kuschinsky, Marian Arnu und Lukas Sommer hatte in der Altersklasse Jugend/ Junioren männlich mit 21 Teams die größte und stärkste Konkurrenz und konnte mit dem 14. Platz durchaus zufrieden sein.
Auch in den Einzelrennen zeigte sich, dass auch auf einer eigentlich einfachen Kanustrecke durch kompliziert gehängte Torkombinationen die Ergebnisse mächtig durcheinandergewirbelt werden konnten. Für Lukas Sommer, Elias Kuschinsky und Juliane Tewes war im Kajak bereits nach der Qualifikation Schluss. Marian Arnu, der aufgrund seiner guten Resultate bei den Schülermeisterschaften im Canadier bei der Jugend starten durfte, verpasste das Halbfinale nur um zwei Plätze. Pech hatte Elias Kuschinsky; er leistete sich zu viele Strafsekunden durch Torstangenberührungen und verpasste im Canadier als Elfter das Top-Ten-Finale knapp. Mia Arnu erreichte im Kajak-Halbfinale Rang 13, im Canadier schaffte sie den Finaleinzug. Dort wurde ihr die Rennerwalze zum Verhängnis und sie wurde Zehnte. Die besten KKR-Einzelergebnisse lieferte Emily Höller. Die Juniorin aus dem erweiterten Bundeskader erreichte in beiden Bootskategorien souverän das Finale: Im Canadier fuhr Emily Höller auf Platz sechs, im Kajak reichte es sogar für Rang fünf. re