München – Eine große Ehre ist dem Mono-Skifahrer Nikolai Sommer aus Kirchanschöring zuteilgeworden. Der nach einem Skiunfall querschnittsgelähmte Sportler wurde mit dem bayerischen Sportpreis in der Kategorie „Jetzt-erst-recht-Preis“ ausgezeichnet. „Ich habe es sehr kurzfristig erfahren und bin sehr überrascht gewesen. Der Preis freut mich wahnsinnig“, erzählt der 21-Jährige stolz.
Vor viereinhalb Jahren war Sommer beim Training auf dem Kaunertaler Gletscher in Tirol gestürzt. Mit dem Hubschrauber wurde er sofort in eine Klinik geflogen, die bittere Diagnose: Querschnittslähmung. Doch Aufgeben war für den damals 16-Jährigen kein Thema.
Ein Jahr nach dem Unfall kehrte er im Mono-Ski auf die Piste zurück. Zudem spielte er erfolgreich in der Rollstuhl-Basketballmannschaft des RSV Salzburg und wurde in die U19-Nationalmannschaft berufen.
Für Sommer hielten gleich drei prominente ehemalige Sportler die Laudatio. Langläufer Tobias Angerer, Skirennläuferin Hilde Gerg und Paralympics-Sportlerin Anna Schaffelhuber würdigten den 21-Jährigen. Mittlerweile hat er sein Abitur geschafft und studiert an der Uni in Innsbruck Sportmanagement.
Sein Saisonziel ist die Teilnahme am Weltcup, eine Teilnahme an den Paralympics in Peking 2022 scheint ihm nicht realistisch. Trotzdem hat er auf dem Mono-Ski schon einige Erfolge feiern können. Unter anderem wurde er bayerischer Meister, deutscher Vizemeister und im Europacup fuhr er auf den dritten Rang. shu