Rosenheim – Jetzt ist es wirklich so weit. Die Partie zwischen dem TSV 1860 Rosenheim und dem FC Pipinsried in der Fußball-Regionalliga findet statt. Dreimal wurde die Begegnung bereits abgesagt, der vierte Anlauf ist am heutigen Dienstag um 19 Uhr im Rosenheimer Jahnstadion angesetzt.
Im Sommer haben sich alle Regionalliga-Mannschaften mit den Englischen Wochen anfreunden müssen, jetzt steht nach längerer Zeit wieder ein Spiel unter der Woche für den TSV 1860 Rosenheim an. Gegen den Aufsteiger FC Pipinsried heißt das erste Ziel der Sechziger, die Leistung aus dem Spiel am vergangenen Samstag bei der Reserve des 1. FC Nürnberg abzurufen. „Das war unser bestes Auswärtsspiel bis dato“, lobt Trainer Florian Heller. „Vom taktischen und vom individuellen her. Wir müssen nur zwei oder drei Tore mehr machen“, ergänzt der 1860-Coach. Am Ende reichte es nämlich nur für ein 1:1-Unentschieden.
„Idealerweise würden wir es personell exakt wie am Samstag gestalten“, blickt Heller auf das Aufgebot gegen Pipinsried voraus. Es steht jedoch noch aus, welche Spieler für das Nachholspiel zur Verfügung stehen. Nico Schiedermeier, Laurin Demolli, Maximilian Kuchler und Leo Benz waren in Nürnberg allesamt verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt nicht dabei. Wer für das heutige Duell wieder zur Verfügung steht, wird sich noch herausstellen.
Die Rosenheimer gehen mit einem kleinen Aufwärtstrend in die Partie: Aus den letzten drei Spielen holten die Sechziger sieben Punkte. Gegen den FC Pipinsried muss wieder gepunktet werden, schließlich sind die Relegationsplätze sieben Zähler entfernt. Die Gäste aus dem Dachauer Hinterland sind ebenfalls im Aufschwung. Nach dem Trainerwechsel vor zwei Wochen heimste der FCP zwei Siege aus den beiden Spielen gegen Heimstetten und in Eltersdorf ein.
Pipinsried steht derzeit mit 27 Zählern auf dem 13. Tabellenplatz. Der Aufsteiger ist schwer einzuschätzen: Das unterstreicht zum einen der Trainerwechsel, zum anderen einige der bisherigen Ergebnisse dieser Saison. Der FC verlor gegen die beiden Kellerkinder TSV Rain am Lech und SpVgg Greuther Fürth II die vor den Sechzigern auf den Plätzen 18 und 19 stehen. Dafür bezwang „Pipi“ unter anderem den Tabellenführer Bayreuth.
„Ehrlicherweise bin ich schon jemand, der sich ausführlich auf die Spiele vorbereitet, das betrifft dann nicht nur meine Mannschaft, sondern auch den Gegner“, sagt Heller. Beim heutigen Kontrahenten ist das jedoch nicht ganz so einfach. „Bei Pipinsried stellt sich nach dem Trainerwechsel für mich die Frage, ob ich so weit in die Thematik reingehe, oder ob ich bei uns bleibe“, ergänzt der Rosenheimer Trainer. „Im Moment bin ich so weit, zu sagen, wir legen gar keinen Wert auf den Gegner, sondern versuchen das, was wir gut machen, weiter aufzubauen und zu verbessern“, erklärt Heller. „Denn wenn wir so auftreten wie in Nürnberg, bin ich überzeugt davon, dass es gegen uns jeder schwer haben wird – egal welche Mannschaft mit welchem Trainer.“