„Als Trainer weiterentwickelt“

von Redaktion

Andi Birnbacher bereitet Biathlon-Nachwuchs auf die Saison vor

Ruhpolding – Vor fünf Jahren hat Andi Birnbacher seine Karriere als Biathlet beendet, dem Sport ist er allerdings treu geblieben. Nachdem er an der Sportschule Köln sein Trainerdiplom gemacht hat, ist er als Coach des C-Kaders im Biathlonnachwuchs der Mädchen zuständig. „Die Arbeit macht großen Spaß und mittlerweile habe ich mich als Trainer auch weiterentwickelt“, so der 40-Jährige.

Neben den Sportlerinnen aus dem C-Kader kommt noch eine Handvoll junger Athletinnen vom Stützpunkt Ruhpolding. Auf die kommende Saison hat Birnbacher seine Truppe akribisch vorbereitet und zahlreiche Trainingsmaßnahmen durchgeführt. „Bisher ist alles nach Plan verlaufen, es war ruhig und wir hatten kaum Ausfälle“, freut sich der Schlechinger, der besonders darauf achtet, dass seine Sportlerinnen in Sachen Corona-Pandemie gut aufpassen.

Ziel in diesem Winter ist, möglichst viele seiner Schützlinge in den IBU-Junior-Cup zu bringen. Dank guter Vorleistungen hat sich Lisa Spark vom SC Traunstein bereits für den IBU-Cup bei den Senioren qualifiziert und geht bereits aktuell in Schweden an den Start. Mittlerweile gab es bereits Trainingseinheiten auf Schnee wie zum Beispiel im Skitunnel in Oberhof und in der heimischen Chiemgau Arena. Dort sind seit Anfang November die Strecken mit Kunstschnee belegt.

Ein besonderes Ereignis war ein gemeinsames Training mit Nachwuchssportlern aus Frankreich, die vom ehemaligen Weltklasse-Biathleten Simon Fourcade betreut werden. „Der Vergleich war für uns sehr interessant und lehrreich“, so Birnbacher. Neben den bereits drei genannten Sportlerinnen gehören zu seinem Team Johanna Puff (Bayrischzell), Marlene Fichtner (SC Traunstein) sowie Selina Kastl (SC Neubau), die bei der Landespolizei in Ainring stationiert ist. Ergänzt wird die Truppe von Nathalie Horstmann (Ruhla), Natalie Keller (Frankenhain), Luise Müller (Pirma) und Hanna-Michelle Hermann (Schwarzenberg) sowie Lara Vogl (SC Partenkirchen). Von diesen Sportlerinnen haben sich mittlerweile die Braun-Schwestern, Kastl, Puff, Keller und Vogl sowie Müller und Hermann für den IBU-Juniorcup qualifiziert. Dieser beginnt am 10. Dezember in Martell/Südtirol.

Unterstützt wurde der „Birnei“ bei manchen Trainingsmaßnahmen von seinem ehemaligen Trainer Fritz Fischer. Bei Fischer konnten sich die jungen Biathletinnen einiges abschauen und er sorgte mit einer Nudelparty für die notwendige Entspannung vom sportlichen Stress. Allgemein bescheinigt Birnbacher seinen Schützlingen eine gute Entwicklung und setzt die Messlatte für die Zukunft hoch. „Um an die internationale Spitze zu erreichen, darf man nicht nachlassen. Fortschritte müssen stetig erkennbar sein.“

Deswegen ist sein Engagement als Trainer hoch, trotzdem gibt es einen Unterschied zum ehemaligen Leistungssport. „Im Weltcup war ich noch mehr unterwegs, trotzdem ist auch jetzt der Aufwand hoch.“ In seiner Freizeit ist Andi Birnbacher oft mit seinen beiden Söhnen Louis (8) und Moritz (5) unterwegs, natürlich sportlich. Ob Skifahren oder Fußball, die Bandbreite bei den Jungs ist groß. Leider müssen sie in den nächsten Monaten auf ihren Papa öfters verzichten. Da ist er mit seinen Schützlingen in den Biathlon-Stadion Europas unterwegs.

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