Verletzungsfrei in den Olympia-Winter

von Redaktion

Der Skicrosser Tim Hronek hat bereits die halbe Qualifikation für die Spiele in Peking

Unterwössen – Die Saisonvorbereitung hat er diesmal ohne Verletzungen überstanden, das war bei Skicrosser Tim Hronek vom SV Unterwössen nicht immer so. „Ich hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Verletzungen, sogar Knochenbrüche waren dabei“, erzählt der 26-Jährige. In dieser Saison hat Hronek die Olympischen Spiele 2022 in Peking fest im Visier.

Einen ersten Geschmack, was ihn dort erwartet, hat er Ende November bereits erfahren. Auf der Strecke in „Secret Garden“ kam er auf den elften Platz und hat damit die Hälfte der Kriterien für die Olympia-Qualifikation erfüllt. „Die Strecke dort ist sehr fair und relativ unspektakulär. Sie ist ziemlich breit und unten geht es flach zum Ziel“, beschreibt er die Olympia-Piste. Das war bei Olympischen Spielen 2018 in Südkorea noch ganz anders. Die schwere Strecke dort wurde vielen Sportlern zum Verhängnis.

Hronek geht motiviert in den Olympia-Winter. Das Niveau im deutschen Team ist bei den Männern ziemlich hoch, ein Ticket für Peking zu lösen ist alles andere als leicht. Deswegen hat er im Sommer damit begonnen, Gewicht zuzulegen. „Ich habe sechs Kilo zugenommen und stehe jetzt bei 88 Kilo“, erklärt er. „Der Gewichtszuwachs ist wichtig, denn die Masse schiebt einen an. Das macht sich besonders in den Gleitstücken positiv bemerkbar.“

Elf Rennen stehen Tim Hronek bevor, dann geht es für ihn hoffentlich nach Peking. Der Weg dorthin führt über Rennen in Frankreich, der Schweiz, Italien, Kanada und Schweden. „Ich will bei jedem Wettkampf die Top 16 erreichen“, gibt er als Ziel an. Dass Hronek bereits auf der Olympia-Strecke fahren konnte, sieht er als Vorteil an. Die Reise ins Reich der Mitte bezeichnet er als eine „krasse Erfahrung. Wir waren komplett isoliert und vor Ort in einer Blase. Wir haben nur den Flughafen, das Hotel und die Skipiste gesehen.

Wegen Corona sind sie dort sehr vorsichtig“, schildert er die Lage im Olympia-Ort. Die allgemeine Situation in China sieht er wie viele andere Sportler durchaus kritisch. „Das alles dort ist ja nicht neu, die Probleme sind seit Jahren bekannt. Als Sportler gilt für mich, im Wettbewerb das Beste herauszuholen“, beschreibt er seine Gefühle.

Neben Olympia freut er sich darauf, zusammen mit den deutschen Sportlern in den nächsten Wochen Spaß zu haben. „Wichtig ist aber vor allem, weiter verletzungsfrei zu bleiben um mir meinen Traum von Olympia zu erfüllen“, meint er abschließend. shu

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