Rosenheim/Traunstein – Auch aufgrund von Corona-Beschränkungen stand die diesjährige deutsche Meisterschaft, veranstaltet vom Deutschen Hängegleiterverband, unter schwierigen Vorzeichen. So waren im Frühjahr Seilbahnen gesperrt und auch länderübergreifende Flüge waren zunächst nicht möglich. Erst ab dem 22. Mai wurden wieder alle Flüge gewertet.
In dem dezentralen Wettbewerb geht es darum, möglichst weite Strecken fliegend zurückzulegen. Die Flüge werden von den Piloten mittels GPS dokumentiert und auf der für jedermann zugänglichen DHV-XC-Plattform veröffentlicht. In der diesjährigen Saison haben rund 5100 Gleitschirm- und Drachenpiloten 116000 Flüge eingereicht.
Ein deutliches Ausrufezeichen setzte dabei Gleitschirmpilot Tim Huber aus Teisendorf. Mit 528 Punkten gelang ihm der beste Gleitschirmflug. Er startete vom Unternberg, flog fast elf Stunden und landete nach 264 Kilometern wieder. Mit zwei weiteren langen Streckenflügen sicherte er sich souverän den Meistertitel. Der 29-Jährige ließ dabei über 3000 Piloten hinter sich.
In der Gesamtwertung folgten Huber weitere einheimische Piloten. Uli Straßer aus Rosenheim rangierte auf Rang drei, Maximilian Loidl aus Marquartstein belegte Platz vier. Ebenfalls in den Top Ten waren Felix und Markus von Mallinckrodt (Rosenheim/Stuttgart). Dieses Sohn-Vater-Duo belegte nach Tim Huber in der Wertungsklasse „Sport“ die Ränge zwei und drei. Werner Schütz aus Höhenmoos war in dieser Klasse auf Rang fünf. Dietmar Siglbauer, mehrmaliger deutscher Meister aus Egerdach, belegte Rang sieben.
Auch in zwei weiteren Wertungsklassen gab es erste Plätze für einheimische Gleitschirmpiloten. In der Newcomer-Wertung gewann Jakob März aus Traunstein, bei den Junioren Maximilian Loidl.
In der Vereinswertung, hier werden jeweils drei Piloten gewertet, siegte mit deutlichem Vorsprung der Gleitschirmclub Hochries-Samerberg vor den Hochfellnfliegern Bergen mit Tim Huber, Roland Eckstein und Dietmar Siglbauer.
Alle Flüge können auf www.dhv-xc.de nachverfolgt werden. Das neue Wettbewerbsjahr hat bereits begonnen. Weite Strecken werden in den heimischen Bergen aber erst ab dem Frühjahr gestartet, wenn die Thermik einsetzt. pfa