Bad Aibling – Mit dem Rückzug der Herren-Mannschaft aus der 1. Regionalliga endet das Jahr für die Basketballabteilung des TuS Bad Aibling mit einem Paukenschlag. „Die rechtlichen Vorgaben und die Anforderungen der Ligaleitung für einen Spielbetrieb sind für uns im Ehrenamt einfach nicht mehr machbar“, sagt Steffi Kessler, 1. Abteilungsleiterin, „2G und 2Gplus sind organisatorisch und finanziell ein Alptraum.“
Bereits der Start in die Saison 2021/22 mit einem dünnen Spielerkader der Fireballs war von Pech geprägt: So verletzte sich gleich beim ersten Heimspiel Wesley Adjankou derart schwer, dass er für die weiteren bisherigen Partien ausfiel. Wenig später zogen sich drei weitere Spieler Langzeit-Verletzungen zu. Dann traf der Weggang des Point-Guards Omari Knox das Team hart. Die Neuverpflichtungen, die dank des unermüdlichen Einsatzes des Trainerteams Javier Gonzalez und Ivan Jerkovic getätigt werden konnten, brachten nicht die erhoffte Entlastung.
Nach der Pressekonferenz der Staatsregierung am 19. November, bei der ein Lockdown bei einer Inzidenz über 1000 beschlossen wurde, folgte eine Spielabsage gegen Vilsbiburg, da dort eine Inzidenz von 1080 herrschte und der Landkreis Rosenheim nur noch knapp darunter lag. Der Vorstand wollte mit dieser Spielabsage gewissenhaft handeln, jedoch wurde dieses Spiel gegen Bad Aibling mit 0:20 gewertet, da laut Ligaverantwortlichen und Vilsbiburg kein triftiger Grund für eine Spielabsage vorlag.
Aufgrund der Inzidenz über 1000 ging es dann in einen zweiwöchigen Lockdown, während andere Liga-Konkurrenten größtenteils munter weiter trainieren konnten. Zum Ende des Lockdowns war der Kader verletzungsbedingt und durch 2G-Auflagen nun soweit dezimiert, dass ein Spielbetrieb nicht mehr möglich ist. Das Fireballs-Management hat daher in Abstimmung mit dem Trainerteam die Entscheidung getroffen, das Team aus der Liga abzumelden.
„Wir bedauern sehr, dass wir diesen Schritt gehen mussten“ sagt Jürgen Schreiner, Zweiter Abteilungsleiter, „aber wir haben zusammen mit dem Trainerteam keine andere Möglichkeit mehr gesehen. Unser Dank geht an unsere treuen Sponsoren und Fans für Ihr Verständnis für diesen Schritt.“ Weiter führt Schreiner aus: „Unsere Jugendarbeit ist natürlich davon nicht betroffen. Wir werden weiter, wie die letzten Jahre, an unserem Konzept der Förderung der eigenen Nachwuchsspieler festhalten. Welche Optionen sich dann für die nächste Saison ergeben, werden wir im Laufe des Frühjahres entscheiden. Alle unsere Jugendteams werden weiter wie gewohnt gefördert. Auch beim Damen-Team werden wir weiter Gas geben.“ re