Zwei Kolb-Tore beim Sieg in Passau

von Redaktion

Rosenheimer Eishockeyspieler erledigen Auswärtsaufgabe beim 5:2 relativ souverän

Passau – Es war wieder ein typisches Rosenheimer Spiel gegen eine Mannschaft aus dem hinteren Tabellendrittel der Eishockey-Oberliga. Gefühlte 80 Prozent Scheibenbesitz, eine 3:0-Führung und eine Vielzahl bester Chancen reichten den Starbulls knapp zwei Drittel lang nicht, um die Partie in Passau frühzeitig für sich zu entscheiden. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend erzielte Dominik Kolb 22 Sekunden vor Drittelende das 5:2 und damit war der Widerstand von Passau endgültig gebrochen. Im letzten Drittel fielen keine Tore mehr.

Starbulls-Coach John Sicinski zum Spiel: „Passau hatte den besseren Start erwischt und wir mussten hart arbeiten um das Spiel zu gewinnen. Letztendlich war die 3:0-Führung im ersten Drittel der Schlüssel zum Erfolg.“

Die ersten Minuten des Spiels gehörten eindeutig den Passauern, die Rosenheim im eigenen Drittel fast eine Minute einschnürten. Die Starbulls spielten lethargisch und erst ein Check von Tobi Draxinger gegen Jeffrey Smith wirkte wie ein Weckruf für die Rosenheimer. Pech für Passau, dass Smith blutend in die Kabine musste und nicht mehr zurückkam. Keine Absicht von Draxinger, der aber trotzdem Glück hatte, dass er keine Strafe kassierte. John Sicinski wollte keine endgültige Bewertung der Szene abgeben: „Ich habe den Check kurz gesehen und muss mir das noch genauer anschauen. Ich wünsche Smith gute Besserung.“

Kreuzer: „Klarer Check gegen den Kopf“

Passau Trainer Ales Kreuzer sprach dagegen Klartext: „Die Leistung des Schiedsrichters war eine Katastrophe. Das war ein klarer Check gegen den Kopf.“

Zwei Minuten nach dieser Szene und einer fünfminütigen Unterbrechung fiel dann die 1:0-Führung für Rosenheim durch Curtis Leinweber. Schön freigespielt ließ Leinweber Passaus Keeper Fössinger keine Chance. Als die Passauer dann in doppelter Unterzahl waren, wobei der Check von Janzen nicht unbedingt strafwürdig war, erhöhte Marc Schmidpeter bereits nach wenigen Sekunden auf 2:0. Rosenheim setzte nach und der nächste schöne Treffer führte zum 3:0. Verteidiger Dominik Kolb setzte sich geschickt durch, zog ab und überwand Fössinger. Damit schien die Partie frühzeitig gelaufen zu sein.

Obwohl die Passauer im zweiten Drittel durch ein glückliches Tor – im Endeeffekt legten sich die Rosenheimer den Puck ins eigene Gehäuse – auf 1:3 verkürzten ließen die Starbulls keine Zweifel aufkommen, machten weiter Druck und schließlich war es Rosenheims vierte Sturmreihe, die auf 4:1 erhöhte. Nach schönem Pass von Brad Snetsinger ließ Simon Heidenreich bei seinem ersten Saisontreffer dem Passauer Keeper nicht den Hauch einer Chance.

Doch Rosenheim wäre nicht Rosenheim, würde man dem Gegner, der scheinbar bezwungen war, nicht wieder zurück ins Spiel helfen. Viel zu einfach gestatteten die Starbulls den Passauern den zweiten Treffer. Ovaska marschierte durch die Rosenheimer Abwehr und schob den Puck an Andi Mechel vorbei zum 2:4 ins Tor. Wieder war es Rosenheims vierte Sturmreihe, verstärkt durch Snetsinger, die eigentlich das 5:2 hätte erzielen müssen. Heidenreich scheiterte an Fössinger und Snetsinger traf anstatt ins leere Tor nur das Außennetz.

22 Sekunden vor der zweiten Pause dann das erlösende 5:2. Alex Höller bediente den mitgelaufenen Verteidiger Dominik Kolb mustergültig und der vollendete mit einem Rückhandschuss ins kurze Kreuzeck.

Im letzten Drittel kontrollierten die Rosenheimer die Partie klar, hatten noch die eine oder andere gute Chance um das Ergebnis zu erhöhen, ein Tor wollte allerdings nicht mehr fallen.

Tore: 0:1 (7.) Leinweber (Cornett, Vollmayer), 0:2 (10.) Schmidpeter (Vollmayer, Leinweber – PP2), 0:3 (16.) Kolb (Schmidpeter), 1:3 (23.) Pill (Maul, Ovaska), 1:4 (31.) Heidenreich (März, Snetsinger), 2:4 (34.) Ovaska (Pfänder), 2:5 (40.) Kolb (Höller)

Zuschauer: 316 – Strafzeiten: Passau 8, Rosenheim 2. – Schiedsrichter: Markus Wohlgemuth.

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