Schwieriges Heimspiel für Kolbermoor

von Redaktion

Erstliga-Tischtennisdamen empfangen am Sonntag Tabellenführer TTC Berlin Eastside

Kolbermoor – Der Tabellenstand in der Tischtennis-Bundesliga der Damen lässt es zwar nicht vermuten. Aber wenn am Sonntag Kolbermoors Damen ab 13 Uhr den TTC Berlin Eastside zum Duell bitten, dann ist dies auf alle Fälle ein Spitzenspiel.

Es ist das erste Heimspiel der Rückrunde, das die Mangfallstädterinnen in eigener Halle absolvieren. Sie können derzeit noch behaupten, ungeschlagen zu sein. Wenn aber morgen die Gäste aus der Bundeshauptstadt gastieren, dann ist das mit Sicherheit ein ganz anderes Kaliber. Die Berlinerinnen sind quasi der FC Bayern der Tischtennisszene, gewannen sie in der Vergangenheit schon des Öfteren die Champions League, den deutschen Pokal und waren in der Meisterschaft mehr oder weniger unantastbar, was auch die zahlreichen Titel unter Beweis stellen. In den letzten acht Jahren gewannen sie siebenmal den Pott und mussten nur in der Saison 2017/2018 Kolbermoors Damen den Vortritt lassen.

Für das heimische Quartett um Abteilungsleiter Michael Fuchs bedeutet dies natürlich, dass die Begegnung morgen ein schwieriges Unterfangen wird. Dabei wäre es so wichtig, gegen den morgigen Gegner wieder einmal ein Heimspiel zu gewinnen. Der letzte volle Erfolg liegt nämlich schon dreieinhalb Jahre zurück. Am 13. Mai 2018 durfte man sich im Play-off-Rückspiel über einen 6:3-Sieg und später sogar über die deutsche Meisterschaft freuen. Ungeachtet aller Tabellenstände wird es aber auf alle Fälle ein Spitzenspiel. Berlins Quartett, das vor wenigen Tagen in der Champions League durch einen 3:2-Sieg im Rückspiel gegen den tschechischen Meister SKST Hodonin das Halbfinale – Gegner wird Metz TT sein – erreichte, wird mit einem Topteam antreten.

„Wir müssen auf uns schauen und wollen auf alle Fälle nach der Meisterschaftsrunde einen der ersten beiden Plätze erreichen, um das Viertelfinale zu vermeiden“, erklärte Berlins Manager Andreas Hain. Und sollte ihm Corona keinen Strich durch die Rechnung machen, so sind für ihn die Doppel-Europameisterin Xiaona Shan sowie Nina Mittelham, die im vergangenen Jahr die Europameisterschaft im gemischten Doppel sowie mit der Mannschaft und auch das europäische Ranglistenturnier Europe Top 16 gewann, im ersten Paarkreuz auf alle Fälle gesetzt. Hain fügte hinzu: „Im hinteren Paarkreuz sind wir auch nicht schlecht besetzt“. Dabei spielt er auf die Tatsache an, dass man mit Hsien-Tzu Cheng, Jing Ning und auch Britt Eerland drei ausgezeichnete Spielerinnen für zwei Positionen vorhält.

Auf den ersten Blick müsste Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs nun von der Stärke Berlins vor Ehrfurcht erstarren. Er gibt zumindest zu: „Wir gehen nicht als Favorit in diese Begegnung. Wir wollen aber ein gutes Spiel abliefern. Bei der letzten 3:6-Niederlage haben wir auch die jungen Akteurinnen rangelassen und die haben sich sehr gut aus der Affäre gezogen.“ Die Bilanzen, die beispielsweise Kristin Lang gegen Shan oder Mittelham zuletzt erreicht hat, sind gar nicht so schlecht. Im Vergleich der beiden letzten Jahre liegt sie gegen beide Gegnerinnen sogar leicht im Vorteil. Sorgenfalten bereitet Fuchs hingegen das hintere Paarkreuz, ist doch die Rückenverletzung, die Svetlana Ganina beim Gastspiel in Weil erlitten hat, schlimmer als befürchtet ausgefallen. Sie hat zwar wieder mit dem Training begonnen, ein Einsatz am Sonntag dürfte wohl nicht in Betracht kommen. Dafür soll aber Neuzugang Ran Li-Kath einspringen. Die Chinesin, die bereits in Hannover, beim Sonntagsgegner Berlin und auch in der französischen Liga spielte, gewann unter anderem zweimal den Europacup. eg

Regeln für den Hallenbesuch

Beim Heimspiel der Kolbermoorer Damen gegen den TTC Berlin sind 150 Zuschauer im Rahmen des Konzepts „2G-Plus“ zugelassen. Geboosterte Personen sind von der Testpflicht ausgenommen. Eine Teststation befindet sich zudem auf dem Gelände des Herto-Parkplatzes. Ein Lichtbildausweis oder Führerschein ist zur Gegenprüfung mitzunehmen. In der gesamten Halle – auch am Platz – herrscht FFP2-Maskenpflicht. Kinder bis zum sechsten Geburtstag sind von der Maskenpflicht befreit. Kinder zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag müssen eine medizinische Maske tragen. Zudem sind die ordnungsgemäßen Abstände einzuhalten. Es wird kein Alkohol ausgeschenkt. eg

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