„Ich werde bestimmt ziemlich nervös sein“

von Redaktion

Snowboarder Leon Vockensperger nach Sturz angeschlagen, aber zuversichtlich

Flintsbach – Ein turbulentes Jahr hat der Flintsbacher Freestyle-Snowboarder Leon Vockensperger hinter sich. Einige Top-Platzierungen bei verschiedenen Wettbewerben, gekrönt von der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Mitten in der Olympia-Vorbereitung gab es jedoch einen Dämpfer für den 22-Jährigen: Er stürzte beim Training in Laax und musste nun auch ein Training in Peking abbrechen.

Sie sagten schon oft, die Olympischen Spiele seien ein Traum. Was erwarten Sie?

Bei Olympia am Start zu stehen und mitzufahren ist der Wahnsinn, ich werde bestimmt ziemlich nervös sein. Wir haben extrem hart zusammengearbeitet und das ich auch der Grund, warum es langsam Zeit ist, die Früchte zu ernten.

Sie haben Knieprobleme. Was ist passiert?

Die ganze Geschichte fängt ein wenig vorher an, wo ich bei den Laax Open im Training bei einem Trick, den ich im Finale zeigen wollte, viermal hintereinander richtig hart kassiert habe, was dann auch an meinem Ego gekratzt hat.

Welcher Trick?

Ja das kann ich doch jetzt nicht sagen… (lacht). Im Prinzip kann ich den Trick eigentlich und wollte ihn dann noch einmal machen. Dann hat irgendwas nicht funktioniert, ich kann es selber nicht nachvollziehen. Ich habe unterdreht und bin gestürzt. Davon habe ich ein Flexionstrauma erlitten, Gott sei Dank war „nur“ das die Diagnose, alle Bänder sind intakt. Nichtsdestotrotz habe ich noch Knieprobleme.

Bei der Generalprobe in Laax sind Sie Fünfter geworden. Eigentlich eine Top-Platzierung, aber Sie machten im Ziel keinen glücklichen Eindruck.

Das war auch richtig. Man darf es nicht verwechseln: Ich war mit mir selber unzufrieden und überhaupt nicht mit der Bewertung von meinem Run. Ich weiß, dass ich besser fahren kann, als das, was ich da gezeigt habe. Nach den Stürzen habe ich einen sichereren Lauf gewählt und nicht alles rausgeholt. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich.

Freestyler sind mit am meisten unterwegs, aber Sie sind trotzdem sehr heimatverbunden…

Ja klar. Flintsbach, das ist die Perle des Inntals (lacht).

Wer drückt Ihnen daheim am meisten die Daumen?

Am meisten wahrscheinlich meine Abuela (Oma) und mein Opa, aber natürlich auch der Rest der Familie und meine Freunde.

Also steht Flintsbach Kopf, wenn Sie mit einer Medaille nach Hause kommen?

Ja, ich glaube sogar ganz Rosenheim.Interview: Leon Simeth

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