Arber – Starker Abschluss einer insgesamt aus deutscher Sicht sehr erfolgreichen Biathlon-Europameisterschaft am Arber: Auch im letzten Rennen gab es noch zweimal Edelmetall für die Auswahl des Deutschen Skiverbands. Denn in der Mixed-Staffel holten sich Lucas Fratzscher (WSV Oberhof), Philipp Horn (SV Frankenhain), Janina Hettich (SC Schönwald) und Sophia Schneider (SV Oberteisendorf) die Silbermedaille. Anschließend legten Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg) und Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld/Stützpunkt Ruhpolding) in der Single-Mixed-Staffel mit Bronze nach.
„Wir sind sehr zufrieden. Das war so nicht zu erwarten“, bilanziert Trainer Tobias Reiter (Oberwössen), zuständig für den Perspektivkader der deutschen Damen. Allenfalls „ein Sieg als Krönung“ habe noch gefehlt – doch acht Medaillen sind eine stolze Ausbeute für die DSV-Mannschaft.
Auch Remo Krug – verantwortlich für den Perspektivkader der Herren – konnte sehr zufrieden sein. „Wir sind positiv überrascht. Das ist eine sehr gute Bilanz, wir können rundum zufrieden sein“, freut sich der Inzeller.
Dabei waren die Bedingungen mit heftigen Winden vor allem bei den Verfolgungsläufen schon an der Grenze des sportlich Fairen. Aber bei vier Schießeinlagen habe sich das zum einen etwas ausgeglichen, zum anderen war es schon richtig, die Wettkämpfe fortzusetzen.
Dass es klappte, war auch ein Lohn „für die super Arbeit des Organisationskomitees. Auch das Stadion war auf Topniveau“, lobt er. Für ihre Mühen belohnt wurden auch die Aktiven, denn ab dem zweiten Wettkampftag waren auch in eingeschränkter Form Zuschauer auf Sitzplätzen zugelassen. „Die haben auch für tolle Stimmung gesorgt.“
Das taten auch die Sportler. Beim deutschen Mixed-Team musste Fratzscher beim zweiten Schießen eine Strafrunde hinnehmen.
Obwohl Janina Hettich und die Norwegerin Jenny Enodd sich bei ihrer zweiten Schießeinlage je eine Strafrunde einfingen, bauten sie ihren Vorsprung auf die Konkurrenz aus.
Sophia Schneider benötigte nur zwei Nachlader, wurde aber von der enorm starken Norwegerin Ragnhild Femsteinevik – Europameisterin auch im Sprint – letztlich um 18,6 Sekunden bezwungen und holte Silber. Im Kampf um Bronze setzte sich die Schweiz durch. who