Kolbermoor – Zwei Monate liegt es nun schon zurück, dass Kolbermoors Erstliga-Tischtennisdamen einen Sieg einfahren konnten. Dabei kassierten sie nicht weniger als vier Niederlagen am Stück. Mit dem Gastspiel am Sonntag beim Tabellennachbarn TTC Weinheim soll sich nun alles ändern.
„Es wäre gut, wenn wir den Abstand zum Tabellensiebten vergrößern könnten“, war eine Aussage, die Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs im Vorfeld des Gastspiels beim TTC Weinheim nicht umsonst von sich gab. Grund hierfür ist die Tatsache, dass man auf die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim nur drei Zähler Vorsprung hat. Und bei einer erneuten Niederlage kann es ganz eng werden, im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass man heuer nicht einmal die Play-off-Runde erreicht.
So weit will es der aktuelle Pokalsieger aber nicht kommen lassen. „Es ist für uns ein ganz wichtiges Spiel. Wir werden deshalb gut aufgestellt sein“, so Fuchs. Wenn man die Vorrundenbegegnung als Grundlage nimmt, dann wird dies auch notwendig sein. Damals trennte man sich 5:5-Unentschieden und lag gegen den Aufsteiger nach den Eingangsdoppeln sogar mit 0:2 im Hintertreffen.
Das Quartett aus dem Nordwesten Baden-Württembergs hat sich in dieser Saison bislang gar nicht schlecht verkauft. Zuletzt überraschte man mit dem 5:5-Unentschieden gegen den TSV Schwabhausen und fuhr zudem auch einen klaren 6:1 Sieg gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim ein. Hauptgrund für dieses Abschneiden ist Bruna Takahashi. Die Brasilianerin, derzeitige Nummer 32 der Weltrangliste, überzeugte bislang mit einer 7:1-Bilanz auf Position eins. Auch sonst steht dem Neuling mit der zweiten Brasilianerin Caroline Kumahara und der im hinteren Paarkreuz spielenden Daria Trigolos, Nummer 85 der Weltrangliste, ein ausgesprochen gutes Team zur Verfügung. Wie stark die aus Belarus stammende Rechtshänderin ist, musste im letzten Aufeinandertreffen beispielsweise Yuan Wan erfahren. Die 24-Jährige führte schon mit 2:0-Sätzen und musste am Ende ihrer Konkurrentin doch noch zum Sieg gratulieren.
„Ich schätze Weinheim als sehr stark ein. Sie liegen mit uns gleich auf, also ein Duell der Tabellennachbarn“, sagt Fuchs. Was die in den letzten Wochen durch eine Rückenverletzung ausgefallene Svetlana Ganina betrifft, hofft er, dass sie wieder fit ist und für einen Einsatz zur Verfügung steht. „Uns werden aber diesmal Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner nicht helfen können. Sie spielen an diesem Wochenende in der zweiten Mannschaft. Dafür soll aber wieder Ran Li-Kath auf Position vier spielen. „Sie war letzte Woche bei ihrem ersten Einsatz noch ein wenig nervös. Aber gegen Berlin ist es immer schwierig, egal wer spielt. Sie sollte dennoch Chancen auf einen Punktgewinn haben“, erklärte Fuchs. Sollte das heimische Quartett wirklich die beiden erhofften Punkte einfahren, dann winkt im günstigsten Fall sogar der Sprung auf Platz vier. eg