Weitenjäger wiederholen in Südtirol ihren Beutezug

von Redaktion

Deutsche Stockschützen-Jugend U16 und U19 holt EM-Gold und -Silber, die Junioren U23 verteidigen ihren Weltmeister-Titel

Klobenstein – Mit exakt der gleichen Ausbeute wie zuletzt sind die deutschen Weitenjäger bei den Europameisterschaften der Jugend und Weltmeisterschaften der Junioren in Südtirol gestartet. Auf dem Eisschnelllaufring der Arena Ritten in Klobenstein verteidigten die Jugend U16 und Junioren U23 ihre Europa- beziehungsweise Weltmeister-Titel im Teamwettbewerb. Trotz großem Kampf musste sich die U19 wieder den übermächtigen Österreichern geschlagen geben.

Einen bitteren Beigeschmack hatte die kontinentale Goldmedaille für Sabrina Englbrecht vom SSC Pfeffenhausen. Die im Landkreis Landshut beheimatete Niederbayerin hatte wesentlichen Anteil am EM-Triumph, verpasste aber das Einzel-Finale. Völlig überraschend fehlten Litauen zum Titel nur 43 Zentimeter, wobei die Silbermedaille vor Österreich, Slowenien und Gastgeber Italien auch sensationell ist.

Indem sich Englbrecht beim Wettkampf der Jugend U16 im vierten Versuch von 101,06 auf 108,95 Metern steigerte, schoss sie Deutschland vom dritten auf den ersten Platz nach vorne. Bis dahin lag völlig überraschend Litauen in Front. Und dann passierte, was kaum für möglich gehalten wurde: Dem bis dahin an Position 16 geführten Litauer Titas Malinauskas gelang ein Schuss weit über die 100er-Marke hinaus, sodass sowohl Deutschland als auch Österreich in Schockstarre auf die Weitenbekanntgabe warteten. 112,02 Meter wurden gemessen, wodurch er Litauen mit einer Gesamtweite von 340,27 Metern bis auf 43 Zentimeter an Deutschland (340,70) herankam und Österreich (336,24) überflügelte. Neben Englbrecht sorgten Lukas Mayer (SV Ostermünchen), Korbinian Grill (TSV Taufkirchen) und Luca Rehrl (EC Freilassing-Hofham) für den deutschen Triumph. Rehrl war mit 119,15 Metern Bester, Grill (112,60) belegte den fünften Rang. Englbrecht und Mayer landeten auf den Rängen acht und elf.

Deutschlands Jugend U19 hatte keine Chance auf EM-Gold. Der Abstand von zuletzt fast 35 Metern auf Österreich ist gar auf über 50 Meter angewachsen. Die rotweiß-roten Überflieger siegten mit 404,61 Metern. Jo-hannes Michl (SV Pocking), Maximilian Mayer (SV Ostermünchen), Felix Karpfinger (SC Oberhummel) und Maximilian Kloiber (SC Oberhummel) kamen auf eine Gesamtweite von 350,95 und holten Silber vor Gastgeber Italien. Die deutschen Ergebnisse: Michl (121,47), Mayer (114,90), Karpfinger (114,58) und Kloiber (113,74).

Dagegen war das Unternehmen WM-Titelverteidigung bei den deutschen Junioren von Erfolg gekrönt. Bastian Simon (SV Germerswang), Lukas Michl (SV Pocking), Alexander und Michael Späth (FC Altrandsberg) waren jederzeit Herr der Lage und triumphierten mit 342,04 Metern klar vor Österreich (301,71) und Italien (282,51).

Beim Mannschafts-Weitenwettbewerb werden in allen Klassen die jeweils drei besten der vier Landesvertreter jeder Nation gewertet. Mit insgesamt acht teilnehmenden Nationen, darunter Australien und Indien, ist die International Federation Icestocksport (IFI) in Anbetracht der immer noch grassierenden Corona-Pandemie sehr zufrieden.kam

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