Rosenheim – War das 6:1 über den EV Füssen vor heimischer Kulisse schon die Wende? Oder war es nur ein Pflichtsieg über ein Team aus dem hinteren Tabellendrittel der Eishockey-Oberliga Süd? Die Antwort darauf werden die Starbulls Rosenheim in den nächsten Spielen geben müssen. Starbulls-Trainer John Sicinski war jedenfalls zufrieden: „Kampf, Wille und Leidenschaft waren da – und das ist der richtige Weg.“
Auf jeden Fall war es ein verdienter Sieg der Starbulls, die neben den überzähligen Angreifern Brock Trotter und Brett Schaefer auch Max Hofbauer vorgeben mussten. Dafür rückte Thomas März in den vierten Sturm. Die Gäste aus dem Allgäu konnten drei Reihen aufbieten, mussten aber auf ihren Stammtorwart Benedikt Hötzinger verzichten.
Bemerkenswert beim Rosenheimer Erfolg vor nicht einmal 1000 Besuchern: Alle Tore der Hausherren fielen bei gleicher Spielerzahl, Kapitän Dominik Daxlberger lieferte gleich vier Assists bei den sechs Treffern der Gastgeber ab und Marc Schmidpeter schnürte einen Doppelpack. Und: „Wir hatten mehr Leben und mehr Stimmung auf der Bank“, stellte Sicinski fest.
Die Rosenheimer waren sichtlich bemüht, die Kleinigkeiten richtig zu machen und Fehler zu vermeiden. Das sorgte hinten für Sicherheit, hemmte aber auch die manchmal notwendige Risikobereitschaft in der Offensive. „Wir hatten viel Scheibenbesitz, aber nur wenige Chancen“, fasste Sicinski das erste Drittel zusammen. Lediglich Schmidpeter traf aus kurzer Distanz nach Schuss von Aaron Reinig.
Im zweiten Drittel hatten die Gäste zwei gute Gelegenheiten von Nicolas Jentsch zum Ausgleich. Weil gleich zwei Rosenheimer beim Schuss von Maxi Vollmayer die Sicht verdeckten, fiel das 2:0, dem Alex Höller den dritten Treffer folgen ließ. Als die Starbulls in doppelter Unterzahl spielten, kam Füssen durch Leon Dalldush per Abpraller. Die Gäste machten sich zu Beginn des letzten Durchgangs Hoffnung auf mehr. „Wir hatten fünf, sechs Wechsel mit Schwierigkeiten. Danach haben wir uns wieder gefangen“, erklärte Sicinski. Spätestens mit dem 4:1 von Manuel Edfelder aus kurzer Distanz war die Messe aber gelesen „und für uns gab es noch ein paar Erfolgserlebnisse“, wie Sicinski anmerkte. Max Brandl erhöhte auf 5:1, ehe Schmidpeter per Solo den Schlusspunkt markierte.tn