Einstellung und Mentalität stimmten

von Redaktion

Fußball-Regionalligist 1860 Rosenheim unterlag am Samstag in Eichstätt mit 0:2

Chancenlos beim Elfmeter zur Eichstätter 1:0-Führung: Alin Goia, Torhüter des TSV 1860 Rosenheim, hat sich die falsche Ecke ausgesucht. Foto Johannes Traub

Eichstätt – Trotz einer ansprechenden Leistung ging der TSV 1860 Rosenheim am 27. Spieltag der Regionalliga Bayern einmal mehr leer aus. Die Truppe um Trainer Florian Heller musste sich dem VfB Eichstätt mit 0:2 (0:0) geschlagen geben. Ein Elfmeter nach einer Stunde Spielzeit brachte die Hausherren auf die Siegerstraße, der zweite Treffer fiel erst in der 90. Minute.

Während Eichstätt mit dem elften Saisonsieg auf den neunten Tabellenplatz kletterte, ziert Rosenheim weiter das Tabellenende. „Meiner Mannschaft kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen, was die Einstellung, die Mentalität und Leidenschaft betrifft. Es war eine sehr intensive und kampfbetonte Nummer. Wir wussten, dass Eichstätt extrem unangenehm zu bespielen ist. In der ersten Hälfte haben wir fußballerisch gute Lösungen gefunden, waren aber nicht zielstrebig genug. Nachdem Eichstätt dann aber im zweiten Durchgang sein System umgestellt hat, haben wir uns schwergetan. Letztendlich hätte die Niederlage, die für uns sehr bitter ist, auch höher ausfallen können“, resümierte Heller.

Vor 300 Zuschauern und eisigen Temperaturen boten beide Mannschaften über weite Strecken fußballerische Magerkost. „Es war definitiv kein schönes Fußballspiel“, bestätigte nach dem Schlusspfiff auch VfB-Trainer Markus Mattes. Der 46-Jährige sprach letztendlich aber auch „von einem verdienten Sieg“ seiner Truppe. Er meinte weiterhin: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es in der Regionalliga Bayern keine Mannschaft gibt, die nicht Fußball spielen kann. Die Rosenheimer haben von Beginn an deutlich gezeigt, dass sie wissen, worum es für sie geht“. Bei den Gästen musste Winter-Neuzugang Stephan Mensah mit Oberschenkelproblemen schon nach 20 Minuten vom Platz. Bis dato und auch danach neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, wobei das Spiel des Tabellenletzten aus dem Alpenvorland etwas aktiver war. Richtig gute Torchancen konnten jedoch nicht verzeichnet werden.

Mattes reagierte in der Halbzeit und stellte sein System um – unter anderem agierte Winter-Neuzugang Luca Trslic nun weiter vorne. „Rosenheim konnte im ersten Durchgang immer von hinten rausspielen und hat alle zweiten Bälle für sich entschieden. Da haben wir überhaupt keinen Druck darauf bekommen. Das hat mit der Umstellung in der zweiten Hälfte dann besser geklappt“, sagte der VfB-Coach, der in der 57. Minute einen Schreckmoment überstehen musste. Da nämlich tauchte Laurin Demolli freistehend vor dem Eichstätter Gehäuse auf. Torwart Felix Junghan entschärfte den Schuss jedoch per Fußabwehr. Wenig später rauschten Dominik N’gatie und TSV-Kapitän Christoph Wallner mit den Köpfen zusammen und blieben liegen. Schiedsrichter Johannes Hamper unterbrach das Spiel aber nicht, sondern ließ weiterlaufen. Sekunden später sprang Malik Salkic die Kugel an die Hand – und es gab Elfmeter für die Hausherren. Aushilfskapitän Sebastian Graßl (60.) schickte TSV-Keeper Alin Goia in die falsche Ecke und verwandelte eiskalt.

Mit der Führung im Rücken waren die Grünhemden nun die bessere Mann-schaft. Allerdings verpassten sie es bei sehr guten Kontermöglichkeiten frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. N’gatie (79.) legte sich den Ball zu weit vor, Fabian Neumayer (83.) traf das leere Tor nach einem schönen Doppelpass zwischen Tobias Stoßberger und Kügel nicht. Erst in der 90. Minute sorgte N’gatie mit dem 2:0 für die Entscheidung, nachdem Kügel nur den Pfosten getrof-fen hatte. Bei den Gästen scheiterte Christoph Fenninger in der vierten Minute der Nachspielzeit am Quer-balken: Der Heller-Truppe war also nicht einmal Ergebniskosmetik vergönnt.

TSV 1860 Rosenheim: Goia – Benz, Wallner, Salkic, Richter (83. Kamuf) – Mensah (20. Zander), Schiedermeier (72. Kuchler), Kießling, Demolli – Bacher (77. Majanovic), Fenninger.

Tore: 1:0 Sebastian Graßl (60./HE), 2:0 Dominik N’gatie (90.).

Schiedsrichter: Johannes Hamper.

Zuschauer: 300.

Artikel 1 von 11