München – Die Vorzeichen standen für den TSV 1880 Wasserburg vor seinem Gastspiel in der Fußball-Bayernliga bei den Münchener Löwen schlecht und entsprechend lief auch das Spiel am Sonntagnachmittag. Zunächst spielte die Drittligamannschaft der Löwen am Freitag, sodass mit Maxim Gresler, Leandro Morgalla, Lorenz Knöferl, Alexander Freitag, Marco Mannhardt, Johann Ngounou Djayo, Milos Cocic und Tim Linsbichler mehr als eine Handvoll Profireservisten aufliefen, die in ihrem Kerngeschäft als Einwechselspieler den Traum vom Zweitligaaufstieg verwirklichen sollen. Vor den Augen von Cheftrainer Michael Köllner waren die Talente entsprechend motiviert. Zudem wurde das Spiel auf Kunstrasen ausgetragen, wo die Techniker aus München schlichtweg zu überlegen agieren konnten. Dass zu allem Überfluss auch noch Wasserburgs Cheftrainer Matthias Pongratz krankheitsbedingt passen musste, machte die unrunde Sache noch unrunder.
Von Anfang an dominierte 1860, aber Wasserburg verteidigte standhaft, ehe sie naiv in einen Konter liefen. Der auffällige Ngounou Djayo steckte zu „DieBlaue-24-Phänomen“ Tim Linsbichler durch, der alleine vor Alexander Boschner vollstreckte (22.). Da die Wasserburger Offensivspieler permanent Defensivarbeit zu verrichten hatten, fehlte nach vorne die Kraft, um gefährliche Nadelstiche zu setzen. Vor der Halbzeit verhinderte Torhüter Boschner mit zwei Glanzparaden einen höheren Rückstand.
Das 0:2 fiel jedoch schnell nach der Pause, als ein eigentlich harmloser Schuss von Ngounou Djayo unhaltbar abgefälscht wurde. Nach einem schnell vorgetragenen Konter machte Lorenz Knöferl in der 65. Minute mit dem 3:0 den Sack zu. Die Wasserburger Löwen waren nun auf Schadensbegrenzung aus. Sechzig spielte weiterhin gefällig und sollte angesichts seines Talente-Pools nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Trainerfuchs Frank Schmöller ist zudem viel zu erfahren, um den Schlendrian einkehren zu lassen. Die Innstädter mussten in dieser Saison einige Niederlagen einstecken, die vermeidbar gewesen wären, gegen den TSV 1860 München II war an diesem Nachmittag allerdings nichts drin. Daher liegt nun der volle Fokus auf dem Heimspiel kommenden Freitag gegen Landsberg.
Wasserburg: Boschner, Stephan, Knauer, Kokocinski, Lindner (ab 43. Köhler), Maxi Hain, Simeth (ab 65. Hannes Hain), Neumeier, Ferreira Goncalves, Dukic (ab 74. Kobl), Barthuber (ab 85. Reiter).
Tore: 1:0 Tim Linsbichler (22.), 2:0 Eigentor (54.), 3:0 Lorenz Knöferl (65.).
Schiedsrichter: Kenny Abieba (SV 1873 Nürnberg-Süd).
Zuschauer: 200. jah