Ein echter Basketball-Krimi

von Redaktion

Wasserburger Damen besiegen Halle knapp mit 100:98

Basketball – Die Wasserburger Basketball-Damen und die GISA Lions des SV Halle lieferten sich einen echten Basketball-Krimi. Insgesamt gab es vier Verlängerungen, bei denen am Ende die Innstädterinnen mit 100:98 knapp die Oberhand behielten. Spannender hätte das Spiel wohl kaum sein können.

Bereits das erste Viertel zeigte, dass dies eine Partie auf Augenhöhe werden wird und beide Teams die Punkte im Abstiegskampf für sich gewinnen wollen. Dementsprechend knapp war es schon im ersten Durchgang: 22:20 stand es nach zehn Minuten für die Innstädterinnen.

Im zweiten Viertel schafften es die Damen vom Inn dann, sich zumindest Stück für Stück ein bisschen abzusetzen. Doch Halle blieb ihnen stets auf den Fersen, sodass sie sich keinen großen Vorsprung erarbeiten konnten. Zur Halbzeit führten die Wasserburgerinnen 40:33 und hatten somit gute Chancen auf einen Sieg.

Im dritten Viertel schafften sie es sogar, ihre Führung auf teilweise über zehn Punkte auszubauen. Nach 30 Minuten stand es 52:43 für Wasserburg.

Doch Halle gab sich nicht so einfach geschlagen. Im Gegenteil, sie setzten nun alles ein, was sie noch zu geben hatten und zwangen die Wasserburger Damen zu einem Fehler nach dem anderen. Zu viele Unkonzentriertheiten in dieser Phase kosteten sie dann schließlich die Führung und mit einem Dreier wenige Sekunden vor Ende des letzten Viertels von Halle hieß es somit nach regulärer Spielzeit 64:64 – es ging also in die Verlängerung.

Dass es davon nicht nur eine geben wird, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Auch nach fünf weiteren gespielten Minuten stand es erneut Unentschieden – dieses Mal 72:72. Es gab also Verlängerung Nummer zwei und damit weitere fünf Minuten. Allerdings konnte sich auch in diesen weiteren Minuten keines der beiden Teams absetzen und so gab es nach insgesamt 50 gespielten Minuten beim 80:80 erneut einen Gleichstand.

Es ging damit also in Verlängerung Nummer drei. Zu diesem Zeitpunkt waren bei Wasserburg eine Spielerin und bei Halle bereits drei Spielerinnen ausgefoult, sie hatten also fünf Fouls und durften nicht mehr weiterspielen. Trotzdem schafften es die Innstädterinnen nicht, dies für sich zu nutzen und nach 55 Minuten stand es beim 90:90 schon wieder unentschieden zwischen den beiden Ligakontrahenten.

Damit gab es also eine vierte Verlängerung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt nun hielt es kaum mehr noch jemanden der Zuschauer auf seinem Platz. Im Laufe dieses Viertels waren es bei Halle dann schließlich fünf Spielerinnen, die ausgefoult waren. Und nun endlich – nach 60 Spielminuten und insgesamt knapp drei Stunden Spieldauer – behielten die Wasserburgerinnen knapp die Oberhand beim 100:98.

„So etwas habe ich bisher auch sehr selten erlebt im Basketball. Vier Verlängerungen zu spielen ist schon sehr viel, aber wir haben es geschafft, am Ende die Punkte in Wasserburg zu behalten, das ist alles, was zählt“, freute sich Wasserburgs Trainerin Rebecca Thoresen. Für die Wasserburger Basketball-Damen geht es bereits am Mittwochabend weiter. Sie spielen dann auswärts in Göttingen – dieses Spiel musste vor ein paar Wochen coronabedingt verschoben werden. Los geht es um 19 Uhr.

Für Wasserburg spielten: Miyah Barnes, Levke Brodersen, Laura Hebecker, Sarah Mortensen, Maria Perner, Sophie Perner, Haliegh Reinoehl, Ana Vojtulek und Mikayla Williams.ms

Artikel 6 von 11