Stuttgart – In Stuttgart hat die deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft im Squash stattgefunden. Trainer Rudi Rohrmüller vom Rosenheimer Squashverein (RSQV) hat vier Rosenheimer gemeldet, von denen Hanna Kumberger für die U15-Nationalmannschaft nominiert wurde.
Die 14-Jährige hatte bis zum Viertelfinale keine Probleme. Dort wartete Lokalmatadorin Chiara Lang, der sie sich zuletzt noch im fünften Satz geschlagen geben musste. Die harte Vorbereitung mit Trainer Rohrmüller zeigte Wirkung: Sie spielte die Schwäbin an die Wand und beeindruckte die Auswahltrainer. In der Vorschlussrunde trat sie gegen ein malaysisches Mädchen mit deutschem Pass an, die hoch gehandelt wurde. Kumberger setzte die taktischen Vorgaben perfekt um, zeigte das beste Spiel ihrer Karriere und zog ins Finale ein. Nach nur drei Stunden Pause musste sie gegen eine in Frankfurt wohnende Ägypterin ran, die aufgrund ihres Wohnsitzes startberechtigt war. Dieser musste sich die Pangerin geschlagen geben, nahm aber die Nominierung für die Nationalmannschaft bei der U15-Europameisterschaft in den Niederlanden entgegen. „Eine schöne Belohnung für Hanna“, freute sich Rohrmüller.
Das zweite Highlight aus Rosenheimer Sicht war der dritte Rang von Stefan Wanderl. Es wäre sogar mehr drin gewesen, denn im Halbfinale gegen Cedric Karres aus Würzburg hatte er einen bereits angeschlagenen Gegner, brachte diesen aber durch ein paar Unkonzentriertheiten wieder in die Partie und verlor. Im Spiel um Platz drei lieferte Wanderl gegen Niclas Schwarz aus Paderborn eine kämpferisch gute Leistung ab und belohnte sich mit der Bronzemedaille.
Sein Bruder Simon Wanderl besiegte in der ersten Runde der Buben U17 den höher gesetzten Fabian Bach und zeigte dabei einmal mehr seine läuferischen Fähigkeiten. Ab dem Viertelfinale wurde die Luft dünn, denn hier schnupperten alle Teilnehmer an der Nationalmannschaft und als Quereinsteiger war es für den Rosenheimer schwer. In allen seinen drei weiteren Matches machte er aber einige Kilometer und verdiente sich den Respekt seiner Gegner. „Simon braucht noch viele Turniere und Matchpraxis, um seine Defizite im taktischen Bereich zu kompensieren“, so RSQV-Sportchef Wolfgang Weidinger. Ein achter Rang ist dennoch aller Ehren wert.
Noch schwieriger war es in dieser Altersklasse für Marcel Anders. Er ist erst seit acht Monaten im Förderteam des Squashvereins und verbessert sich von Spiel zu Spiel. Mit einem Sieg reichte es für ihn zum 15. Platz.tre