Zwölf Medaillen und viele gute Leistungen

von Redaktion

Heimische Nachwuchs-Biathleten kehren von der Jugend- und Junioren-WM heim

Ruhpolding – Mit einer tollen Bilanz sind die heimischen Nachwuchs-Biathleten von der Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaft aus den USA zurückgekehrt. Insgesamt hat das deutsche Team zwei Gold-, fünf Silber- und fünf Bronzemedaillen gewonnen. Einen großen Anteil daran haben die Skijägerinnen vom Stützpunkt Ruhpolding.

Lisa Spark vom SC Traunstein mit Gold im Einzel, Bronze im Sprint und Silber in der Staffel, zu der auch Johanna Puff vom SC Bayrischzell gehörte. Puff trainiert seit Jahren am Stützpunkt Ruhpolding. Drei Medaillen holte auch Iva Moric vom WSV Bischofswiesen im Jugendbereich. Sie gewann im Einzel Silber und im Sprint Bronze sowie mit der Staffel Silber, in der auch Marlene Fichtner vom SC Traunstein dabei gewesen ist.

Als verantwortliche Trainer waren vom heimischen Stützpunkt Andreas Birnbacher und Florian Graf in Soldier Hollow im Bundesstaat Utah mit vor Ort. „Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden, damit habe ich so nicht gerechnet. Mir war klar, dass die Mädels gute Leistungen bringen werden“, so der ehemalige Weltklasse-Biathlet Birnbacher. „Der Erfolg ist nicht immer nur Glück, wir haben uns das alles hart erarbeitet. Das Training ist genau dafür ausgerichtet worden“, fügte der Trainer der DSV-Juniorinnen hinzu.

Eine absolute Spitzenleistung lieferte Lisa Spark bei ihren vier Einsätzen ab. Gold, Silber und Bronze sowie ein vierter Platz in der Verfolgung waren die Ausbeute der 21-Jährigen. „Ich bin sehr zufrieden damit, dass ich mit einem kompletten Medaillensatz heimkomme. So hätte ich das nicht erwartet und ich bin glücklich, dass ich meine Leistung aus dem Training abrufen konnte“, so Spark. Die Traunsteinerin sieht ihr konsequentes Arbeiten als Erfolgsrezept. „Natürlich gehört auch der Spaß dazu. Ohne das tolle Team, was hinter mir steht, würde es nicht gehen“, sagte die überglückliche Sportlerin.

Für Iva Moric war ihr erster großer internationaler Auftritt ein unerwarteter Erfolg mit zwei Silber- und einer Bronzemedaille. „Mit so etwas habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte mich einfach nur von meiner besten Seite zeigen“, so die 17-Jährige, die sich im Sommer noch mit einer Verletzung herumplagen musste. „Es freut mich, dass ich am Schießstand sauber und ruhig gearbeitet habe“, fügt sie hinzu. Bei insgesamt 60 Schüssen in allen Rennen verfehlte sie nur zweimal das Ziel. „Im Einzel habe ich zum ersten Mal überhaupt alle Scheiben getroffen. Schade, dass nur wenige Sekunden zur Goldmedaille gefehlt haben“, so Moric. Trainiert wird die 17-Jährige vom CJD Berchtesgaden von Stefan Laube. „Es ist immer schön, wenn ein Sportler nach einem schwierigen Jahr, wie bei einer Verletzung, solche Erfolge feiern darf. Grundlage war ihre gute Schießleistung, läuferisch ist sie noch nicht bei hundert Prozent“, so ihr Trainer.

Für Marlene Fichtner verlief die WM in den Einzelrennen nicht immer nach Maß: Ihr bestes Ergebnis war der achte Platz im Einzel. Zum Abschluss der Wettkämpfe gab es dann doch noch die ersehnte Medaille mit Silber in der Staffel. „Diese Medaille ist das Schönste, was mir passieren konnte. Nach meinen Rennen zuvor, bei denen nie alles gepasst hat, hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich Staffel laufen darf“, so die bald 19-Jährige.

Ebenfalls mit Silber in der Staffel konnte sich Johanna Puff vom SC Bayrischzell dekorieren. Die 19-jährige Bundespolizistin trainiert bereits seit Jahren am Stützpunkt Ruhpolding und gehört aktuell zur Gruppe von Andi Birnbacher. „Leider hat bei den ersten beiden Rennen einiges nicht gepasst. Ich hatte besonders mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Die Silbermedaille in der Staffel war ein versöhnlicher Abschluss für mich“, so Puff.

Zum Lernen und Erfahrungensammeln war die Teilnahme von Elias Seidl vom SC Ruhpolding gedacht. Der 17-Jährige schwärmte von der guten Stimmung im Team. „Mit den Rennen bin ich nicht ganz zufrieden, da ich am Schießstand nicht meine besten Leistungen gezeigt habe. Mit dem achten Platz mit der Juniorenstaffel bin ich zufrieden. Beim Schießen bin ich ohne Nachlader durchgekommen“, so Seidl. So sah es auch Florian Graf, der verantwortliche Nachwuchstrainer am Stützpunkt Ruhpolding, der während der WM die Mädchen betreute. „Das war für den Elias ein wichtiger Lerneffekt. In der Staffel hat er eine tolle Leistung gezeigt.“ sHu

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