Tomaszów Mazowiecki – Mit guten Ergebnissen waren Luca Bauer (Reit im Winkl) und Franz Mayerbüchler (Inzell) im Februar vom ersten Teil der Eisspeedway-Europameisterschaft aus Sanok (Polen) zurückgekehrt. Nun fährt das heimische Duo zur zweiten EM-Station wiederum nach Polen, allerdings diesmal nach Tomaszów Mazowiecki, wo am Samstag gefahren wird.
Dort werden wegen des Ausschlusses der russischen Fahrer diesmal die Erstplatzierten von Sanok, Dimitri Soljannikow und Wladimir Fadejew, fehlen. Soljannikow hatte alle Vorläufe und das Finale gewonnen und somit 18 Punkte (15 + 3) geholt, Fadejew 16 Zähler (14 + 2). Ungünstig für Bauer: Da er im Endlauf hinter Harald Simon (Österreich) Vierter wurde, blieb er auf seinen acht Vorlaufpunkten „sitzen“, während Simon (11 + 1) als Dritter noch einen Zähler ergatterte. Da es in der EM keine Punkte für die Tagesplatzierung, sondern nur „Laufpunkte“ gibt, ist Bauer somit als Tagesvierter zwei Zähler hinter Jasper Iwema (5./10), obwohl der Niederländer im Last-Chance-Heat (Plätze drei bis sechs nach Vorrundenpunkten) den Einzug ins Finale verfehlt hatte. Punktgleich mit Bauer sind zudem auch noch Lukas Hutla (Tschechien), Mayerbüchler und Benedikt Monn (Miesbach).
Trotzdem hat der 23-Jährige hohe Ziele. „Unter die Top-Drei“ des Tages und in der EM-Gesamtwertung möchte er auf jeden Fall kommen. Weiter nach vorne ist es „brutal schwer“. Mut macht ihm der Austragungsort: „Ich mag die Bahn lieber als die in Sanok.“ Bauer hat zwei Maschinen dabei, ein weiteres Motorrad hat er in Russland stehen. An das käme er zwar im Moment nicht heran, „aber ich bin gerüstet“.
Auch Franz Mayerbüchler freut sich auf die Rennen. „Mein Ziel ist es, mich für den Finallauf zu qualifizieren. Es war schon in Sanok knapp, das müsste drin sein“, hofft der Inzeller, der auf sein bewährtes Material bauen kann. Zwar ist für ihn die Bahn noch Neuland, „aber das ist ein ganz normales Eisschnelllauf-Stadion, da müsste es von den Bedingungen her gut passen.“
Für den 28-Jährigen und Bauer geht die Saison übrigens noch weiter: Beide fahren beim WM-Rennen in Heerenveen (2./3. April) mit. Mayerbüchler hatte bei der ersten WM-Station in Togliatti (Russland) die Plätzen 15 und elf erreicht. Bauer ist nun durch den Ausfall der russischen Piloten als Wildcard-Fahrer in den Niederlanden nominiert. who