Hamburg – Die Starbulls Rosenheim sind nur noch einen Schritt vom Viertelfinale in der Eishockey-Oberliga entfernt. Nach dem 7:3-Erfolg bei den Hamburg Crocodiles führen die Mannen von Trainer John Sicinski in der Play-off-Serie mit 2:0 und können bereits am Dienstag den Sack zu machen.
Die Vorentscheidung in der Eishalle in Farmsen fiel im zweiten Durchgang, als die Rosenheimer binnen zwei Minuten von 1:1 auf 3:1 davonzogen und wenig später innerhalb von etwas mehr als drei Minuten sogar auf 5:1 erhöhten. Diese Führung war zu diesem Zeitpunkt auch mehr als verdient, weil die Rosenheimer eine konzentrierte Leistung zeigten, Hamburg so gut wie nicht zur Entfaltung kommen ließen und vorne auch konsequent ihre Chancen nutzten.
Das war auch schon im ersten Drittel so, allerdings gab es da noch nicht so viele klare Offensivaktionen. Das einzige Powerplay nutzten die Gäste zur Führung, als Marc Schmidpeter den Schläger in den Pass von Zack Phillips hielt. Doch Hamburg meldete sich zurück und erzielte durch Victor Östling den Ausgleich.
Bei der neuerlichen Führung hatten die Rosenheimer Glück, weil Carl Zimmermann einen Pass von Curtis Leinweber auf Schmidpeter mit dem Schläger ins eigene Tor abfälschte. Dann nutzten die Starbulls die kurzzeitige Hamburger Niedergeschlagenheit: Dominik Daxlberger traf nach Vorlage von Manuel Edfelder zum 3:1, Aaron Reinig mit einem überlegten Handgelenkschuss zum 4:1 und Steffen Tölzer nach tollem Reinig-Zuspiel zum 5:1. Dann ließ bei den Gästen die Konzentration nach, was Hamburg sofort wieder ins Spiel brachte. Harrison Reed tanzte alle – auch Tölzer – aus und vollendete seine super Einzelleistung zum 2:5, der gefährliche Dominik Lascheit, einer der Top-Spieler der Nordlichter, verkürzte im Powerplay auf 3:5. Und hätten die Hausherren nicht noch zwei weitere Gelegenheiten verpasst, dann wäre es noch einmal eng geworden.
So sorgte der erneut sehr auffällige Leinweber mit einer ähnlich starken Aktion wie zuvor Reed auf der anderen Seite für die Entscheidung. In der vorletzten Minuten traf Alex Höller noch ins leere Tor zum 7:3-Endstand. Für die Starbulls geht es am Dienstag nun darum, sich eine neuerliche weite Auswärtsfahrt zu ersparen und ein freies Wochenende zu erspielen.
Statistik: Crocodiles Hamburg – Starbulls Rosenheim 3:7 (1:1, 2:4, 0:2). Starbulls: Mechel (Kolarz) – Tölzer, Reinig; Draxinger, Kolb; Vollmayer, Krumpe – Höller, Daxlberger, Edfelder; Snetsinger, Brandl, Phillips; Slezak, Leinweber, Schmidpeter; März, Heidenreich, Biberger.
Tore: 0:1 (12.) Schmidpeter/Phillips, Vollmayer – PP1, 1:1 (19.) Östling/Reed, Reimer, 1:2 (23.) Leinweber/Krumpe, Vollmayer, 1:3 (24.) Daxlberger/Edfelder, Reinig, 1:4 (29.) Reinig/Phillips, Daxlberger, 1:5 (32.) Tölzer/Reinig, Höller, 2:5 (35.) Reed/Östling, 3:5 (38.) Lascheit/Zuravlev – PP1, 3:6 (48.) Leinweber/Vollmayer, Schmidpeter, 3:7 (59.) Höller/Daxlberger – ENG.
Schiedsrichter: Fendt und Soguksu; Strafminuten: Hamburg 2, Rosenheim 4; Zuschauer: 922.