Freude über „wertvolle Erfahrung“

von Redaktion

Skilangläuferin Lisa Zinecker erfüllt sich ihren „Wunschtraum“

Vuokatti – Für Lisa Zinecker ist ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen – und das gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen durfte die Skilangläuferin des SV Oberteisendorf am European Youth Olympic Festival (EYOF) teilnehmen, zum anderen fanden diese Winterspiele auch noch in Finnland statt. „Und ich finde Finnland und überhaupt ganz Skandinavien faszinierend“, freut sich die 18-Jährige.

Die Europäischen Jugendspiele, die 2021 noch wegen Corona verschoben worden waren, waren vor dem Saisonbeginn „noch kein konkretes Ziel, auch wenn ich schon darauf gehofft habe.“ Diese Hoffnung erfüllte sich, und auch mit ihren Leistungen in Vuokatti konnte Zinecker zufrieden sein. Im Skating über 7,5 Kilometer hatte sie den 14. Platz erreicht, in der klassischen Technik über fünf Kilometer war sie als zweitbeste Deutsche Zehnte geworden.

Noch besser lief es für sie anschließend im Sprint (Freistil): Hier schied sie erst im Halbfinale aus und wurde insgesamt Neunte. „Ich bin insgesamt schon zufrieden, denn ich war im internationalen Bereich schon in den ersten beiden Rennen ordentlich dabei. Aber der Sprint hat mich am meisten gefreut. Da war ich schon richtig froh darüber, dass ich es überhaupt ins Halbfinale geschafft habe. In den anderen beiden Wettkämpfen hätte vielleicht sogar ein bisschen mehr geben können.“

Das „Olympia-Feeling“ bei den Jugendspielen war zwar diesmal nicht so stark wie üblich – zum einen wegen der Corona-Maßnahmen, zum anderen, „weil es auch zeitlich alles sehr begrenzt war“. Dennoch: „Das war eine wertvolle Erfahrung“, freut sich die Schülerin, die sich heuer durch gute Ergebnisse im Deutschlandpokal und im Continentalcup für diese Einsätze empfohlen hatte.

Derzeit ist Zinecker am CJD-Gymnasium in Berchtesgaden im zweiten von insgesamt drei Jahren in der Oberstufe. Ihre Haupttrainerin ist daher auch in Berchtesgaden Sigrid Wille. Zudem gibt es immer wieder gemeinsame Trainingseinheiten der CJD-Langläufer mit dem Langlauf-Jugendteam von Trainer Thomas Schöpf am Stützpunkt in Ruhpolding. „An der Schule nimmt man sehr auf uns Sportler Rücksicht: Wenn wir Befreiungen für das Training oder Wettkämpfe brauchen, klappt das sehr gut. Für das Nachlernen ist man zwar im Prinzip selbst verantwortlich, aber wir bekommen auch viel Hilfe. Zum Beispiel haben wir heuer in den Osterferien vier Tage Unterricht mit den Lehrern, um besonders den Stoff aus den Hauptfächern zu wiederholen.“

Für die nächste Saison hat die Sportlerin des SV Oberteisendorf ein weiteres großes Ziel: Da will sie es dann zu den Junioren-Weltmeisterschaften schaffen, die sie heuer noch knapp verfehlt hatte. „Da muss halt alles passen“, weiß sie.

Die Voraussetzungen dafür scheinen allerdings gut. Und gute Voraussetzungen hatte sie auch schon von Beginn an in ihrer Laufbahn. Denn in der großen Langlauf-Truppe beim SV Oberteisendorf sei nicht nur gut trainiert worden, sondern „es war auch immer spaßig“, freut sie sich darüber, dass die Motivation gut gefördert wurde. Da war es sogar zu verschmerzen, dass sie eigentlich Biathlon machen wollte, „weil früher Magdalena Neuner mein Vorbild war.“

Letztlich entschied sie sich aber doch für den Skilanglauf – und hat den Verbleib in diesem Sport nicht bereut. Auch wenn schwer abzuschätzen ist, wie ihre Laufbahn sich entwickeln wird und ob sie auch einmal bei „echten“ Olympischen Spielen antreten darf: Das erste Olympia-Feeling hat sie schon erlebt. who

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