Mit dem letzten Aufgebot

von Redaktion

Wacker-Trainer Haas: „Wir haben nur noch 13 Mann“

Burghausen – Muss das wirklich sein? Ja, ganz offensichtlich schon: Wegen zahlreicher Verletzungen und einigen Corona-Fällen wollte Fußball-Regionalligist SV Wacker Burghausen die Partie vom 31. Spieltag am heutigen Samstag um 14 Uhr beim 1. FC Nürnberg II verschieben, doch Spielleiter Josef Janker wollte einer Verlegung nicht zustimmen.

Wacker hatte auf sportliche Fairness gehofft, muss aber trotz der zahlreichen Ausfälle ran. „Gott sei Dank sind wir in der komfortablen Situation, dass wir schon viele Punkte haben. Ansonsten wäre das schon fatal“, sagt Trainer Leo Haas, dessen Team aus einer absoluten Rumpftruppe besteht. Neben den Langzeitverletzten Nico Helmbrecht und Georgios Spanoudakis fallen Kevin Hingerl, Maxi Reiter, Moritz Moser und Christian Fischer wegen Verletzung aus, der Einsatz von Jerome Läubli ist wegen eines Schlags auf den Knöchel noch nicht sicher.

Wegen einer Corona-Infektion müssen zusätzlich Andrija Bosnjak, Sammy Ammari, Andi Scheidl, Toni Trograncic und Ersatzkeeper Fabian Stapfer passen – elf Mann fallen damit schon mal sicher aus. „Das Problem ist, dass wir auch von der U19 praktisch nicht auffüllen können, die Jungs, die hier spielberechtigt wären, sind auch fast alle angeschlagen oder verletzt. Wir haben schon überlegt, ob wir nicht Ronald Schmidt reaktivieren“, so Haas, der wegen Krankheit selber noch nicht weiß, ob er überhaupt mit nach Nürnberg fahren kann. Sollte Haas, der diese Woche auch das Training nicht leiten konnte, passen müssen, wären, wie schon gegen Aubstadt, als Haas gesperrt fehlte, Schmidt und Harald Mayer wieder am Zug. Wenn der 44-jährige Schmidt nicht selbst auflaufen muss.

„Ich bin immer für spielen, aber wenn man nur noch 13 Mann hat, ist das nicht mehr so recht im Sinne des Sports. Das wäre unter normalen Voraussetzungen sicherlich ein schönes Spiel geworden, auf das wir uns gefreut hätten, so aber hat das mit einem sportlich fairen Wettkampf wenig zu tun. Für die Regionalliga Bayern ist das gewiss kein schönes Bild, wenn bei einer Mannschaft nur zwei oder drei Wechselspieler samt Ersatzkeeper dabei sind. Das ist schon krass“, findet Haas.

Mit bislang 29 ausgetragenen Begegnungen wäre Wacker bei einer Verschiebung noch nicht übermäßig unter Zugzwang gewesen, andere Teams haben erst 27 Spiele absolviert, Rain gar nur 26. Positiv ist immerhin, dass der Ausgang der Partie morgen in Nürnberg keinen konkreten Einfluss auf das Geschehen im Kampf um Abstieg oder Meisterschaft hat.mb

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