Wie gehabt: Aus nach der zweiten Runde

von Redaktion

Für die Starbulls Rosenheim ist nach dem 2:5 gegen Hannover die Saison schon beendet

Rosenheim – Es ist fast wie bei Dinner for one oder beim Murmeltiertag: Wenn die Starbulls Rosenheim in den Play-offs der Eishockey-Oberliga antreten, dann ist nach der zweiten Runde Schluss – und dann meist gegen die Hannover Scorpions. Mit der 2:5-Heimniederlage haben die Rosenheimer die Viertelfinalserie mit 1:3 verloren und sind zum vierten Mal in fünf Jahren und zum dritten Mal gegen die Scorpions in der zweiten Runde ausgeschieden. Letztlich war es aber kein Ausscheiden, denn mit dieser vor der Saison namhaft und hochkarätig zusammengestellten Truppe ist das Verpassen der letzten Vier ein gnadenloses Scheitern! „Die Enttäuschung ist riesig. Wir hatten hohe Ziele und haben die nicht erreicht“, meinte Trainer John Sicinski nach dem Aus.

Letztlich war die Niederlage trotz deutlich mehr Torschüssen durchaus verdient. Denn: Hannover war wesentlich abgezockter als die Starbulls – genau das, was man in Play-offs auch braucht! Oder, wie es Sicinski ausdrückte: „Hannover war effektiv, wir nicht.“ Es war aber nicht nur die Chancenverwertung, in denen die Gäste den Rosenheimern voraus waren. Die Scorpions hatten im Passspiel klare Vorteile und erledigten auch ihre Hausaufgaben in der Defensive staubtrocken – und das, obgleich den Niedersachsen in den letzten Spielen der Serie nur noch fünf Verteidiger zur Verfügung standen. Diese leisteten sich aber keine so haarsträubenden Fehler wie die Rosenheimer bei etlichen Gegentoren. „Das waren ein paar Fehler zu viel. Wir haben Geschenke verteilt, die Hannover eiskalt genutzt hat“, sagte Sicinski.

Bei ersten Gegentreffer waren die Starbulls zwar in Unterzahl, allerdings traf Christoph Kabitzky nicht powerplay-typisch, sondern schaltete bei einem Bandenabpraller schneller. Dem 2:1 der Gäste ging eine klare Abseitsposition voraus, die von den Linespersons übersehen wurde. Allerdings relativiert dies nicht den kapitalen Fehlpass von Steffen Tölzer aus der Ecke heraus, in dessen Folge der Ex-Rosenheimer Thomas Reichel aus kurzer Distanz einnetzte. Bei Gäste-Tor Nummer drei wurde Starbulls-Angreifer Alex Höller gerade abgeblockt, als Hannover aus der Defensive heraus Julian Airich bediente – dieser hatte freie Schussbahn, weil die Rosenheimer Verteidigung zum Wechseln gefahren war. Und nur 97 Sekunden später war Louis Trattner zum 4:2 erfolgreich, weil er am langen Pfosten einfach schneller und durchsetzungskräftiger war als sein Starbulls-Kontrahent. „Die Jungs arbeiten wie die Tiere“, lobte Scorpions-Coach Dieter Reiss sein Team, das letztlich durch Patrick Klöpper ins leere Tor die endgültige Entscheidung herbeiführte.

Klar, die Starbulls hatten in diesem Spiel nicht enttäuscht. Zwei Mal kamen sie nach einem Rückstand zurück: Zack Phillips solierte im Powerplay und traf per Nachschuss aus der Luft. Und Marc Schmidpeter nahm einen herausragenden Pass von Kevin Slezak auf und verwandelte im Tempo zum 2:2. Nach dem neuerlichen Rückstand hatten die Hausherren schon noch ihre Chancen, um das Spiel noch einmal spannend zu machen. Bei Max Vollmayer (Torwart Brett Jaeger lenkte an die Latte) und Curtis Leinweber (traf den Pfosten) war auch Pech im Spiel. „Wir haben alles probiert“, meinte Sicinski – das war aber schlicht und einfach zu wenig. Für dieses Spiel, für die gesamte Saison und für diesen namhaften Kader!

Statistik: Starbulls Rosenheim – Hannover Scorpions 2:5 (2:2, 0:2, 0:1). Starbulls: Mechel (Kolarz) – Tölzer, Reinig; Vollmayer, Krumpe; Draxinger, Kolb – Höller, Daxlberger, Edfelder; Slezak, Leinweber, Schmidpeter; Heidenreich, Brandl, Phillips; März, Hofbauer, Biberger.

Tore: 0:1 (5.) Kabitzky/Koziol, Hammond – PP1, 1:1 (6.) Phillips/Höller, Daxlberger – PP1, 1:2 (8.) Reichel/Hammond, Nijenhuis, 2:2 (11.) Schmidpeter/Slezak, Vollmayer, 2:3 (22.) Airich/Supis, Reiss, 2:4 (24.) Trattner/Knaub, Reiss, 2:5 (59.) Klöpper – ENG.

Schiedsrichter: Gossmann und Harrer; Strafminuten: Rosenheim 4, Hannover 6; Zuschauer: 4432.

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