Schalding – Der Abstieg rückt für beide Mannschaften immer näher. Der SV Schalding kam am Mittwochabend im Heimspiel gegen Schlusslicht TSV 1860 Rosenheim vor 1200 Zuschauern nicht über ein 1:1 hinaus und braucht nun in den verbleibenden sechs Partien der Regionalliga Bayern schon ein kleines Wunder, um doch noch den Ligaerhalt zu packen. Der Abstieg von 1860 steht praktisch fest.
Coach Köck musste trotz Punktgewinn einräumen, dass diese Leistung nicht für die Regionalliga reiche. „Vor allem die erste Halbzeit war totaler Müll. Dafür möchte ich mich entschuldigen“, sagte er sichtlich niedergeschlagen bei der Pressekonferenz in Richtung Zuschauer. „Man hat heute gesehen, warum beide Teams da stehen, wo sie stehen. Wir gehen verdient in Führung, verpassen die Chance aufs 2:0 und verteilen dann Geschenke. Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch unsere Saison“, meinte 1860-Trainer Florian Heller.
Schalding glaubte noch an den Ligaerhalt – und nahm sich entsprechend viel vor für dieses Endspiel. Umsetzen konnten die Niederbayern aber zunächst gar nichts. Ganz anders die Gäste, die nach dem praktisch schon feststehenden Abstieg relativ befreit aufspielten und von Beginn an das bessere Team stellten. Rosenheim ging auch völlig verdient in Führung, als Torjäger Christoph Fenninger eine Musterflanke von Thomas Steinherr einköpfte (12.).
Für Schalding wirkte der Treffer nicht als Weckruf. Im Gegenteil. Die Köck-Elf agierte noch nervöser, kam nicht in die Zweikämpfe und hatte Glück, dass das Schlusslicht nicht noch vor der Pause einen zweiten Treffer nachlegte.
Kurz nach Wiederbeginn bot sich Sam Zander nach einem dicken Patzer von Walter Kirschner die Möglichkeit aufs 2:0, doch SVS-Keeper Simon Busch konnte gerade noch retten (47.). Nach 57 Minuten musste dann erstmals sein Gegenüber eingreifen. Alin Goia verhinderte gegen Gallmaier mit einem Riesen-Reflex den Ausgleich. Der Rosenheimer Torhüter musste dann zehn Minuten später raus, für ihn kam Ersatzkeeper Joey Brenner.
Und dieser musste nur wenig später den Ball aus dem Netz holen. Nach einem dicken Fehler der Gäste-Defensive hatte Joker Seidl auf rechts freie Bahn und versenkte den Ball. Und dieses Tor hauchte dem SVS plötzlich Leben ein. Aber das erlösende zweite Tor wollte auch in den acht Minuten Nachspielzeit nicht mehr fallen.
TSV 1860 Rosenheim: Goia (73. Brenner) – Sattelberger, Merdan, Kuchler, Jesse – Steinherr, Zander, Kießling, Mensah (85. Benz) – Bacher, Fenninger (58. Schiedermeier). Trainer: Heller.
Tore: 0:1 Fenninger (12.); 1:1 Seidl (77.). – Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (Rieden); Zuschauer: 1152. al