Rosenheim/Traunstein/Ampfing – Schwere Aufgaben warten am 31. Spieltag in der Fußball-Landesliga auf die abstiegsbedrohten Mannschaften vom Sportbund Rosenheim und SB Chiemgau Traunstein. Der TSV Ampfing kann im Duell gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte holen und sich fürs erste von den Abstiegsrängen ein wenig absetzen.
Wenn die Ausgangslage am heutigen Freitag um 19. 30 Uhr drittbeste Heimmannschaft (Schwaig) gegen zweitschwächste Auswärtsmannschaft (Sportbund) lautet, scheint das Endergebnis von vorneherein klar zu sein. Ganz so deutlich ist die Diskrepanz nicht. Die Sportfreunde Schwaig taten sich in der Fremde in diesem Jahr um einiges leichter, als zu Hause. Beleg dafür ist, dass man in 2022 noch keinen Heimsieg einfahren konnte. Allerdings trat man aufgrund der Spielplangestaltung bei neun Partien im Frühjahr sechsmal auswärts an und konnte stolze fünf Auswärtssiege feiern.
Eine Bilanz, von welcher der Sportbund nur träumen kann. In 15 Spielen in der Fremde verlor man nur fünfmal nicht. Neben den Auswärtssiegen in Kirchheim und Karlsfeld, eroberte man in Grünwald, Landshut und Ampfing jeweils einen Punkt. Vor allem teilweise ärgerliche Gegentreffer nach individuellen Fehlern und fünf Platzverweise brachten die Grün-Weißen um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Grün-Weißen zählt in den letzten vier Spielen jedes Erfolgserlebnis. Ein Punkt wäre vor dem möglichen Abstiegsendspiel gegen den TSV Kastl in der kommenden Woche Gold wert.
Für den Gastgeber ist die Partie nicht minder bedeutungsvoll. Platz zwei und die Relegation zum Aufstieg in die Bayernliga Süd sind in greifbarer Nähe. Nur drei Punkte trennen das Team von Spielertrainer Benjamin Held vom FC Unterföhring. Das Hinspiel in Rosenheim konnte Schwaig durch einen glücklichen Treffer in der Nachspielzeit mit 1:0 für sich entscheiden.
„Wir wollen auf alle Fälle so viele Punkte holen, damit wir ohne die Relegation durchkommen“, betonte Danijel Majdancevic, der Spielertrainer vom SBC Traunstein. Die Aufgabe am heutigen Freitag um 19.30 Uhr wird nun alles andere als leicht werden, denn es kommt der Tabellenzweite FC Unterföhring in die Kreisstadt – und es dürfte ein heißer Tanz werden, denn die Gäste brauchen die Punkte, um die Aufstiegsrelegation zu schaffen. „Beide Mannschaften müssen gewinnen“, brachte es Majdancevic auf den Punkt.
Dennoch geht der SBC-Übungsleiter zuversichtlich in die Partie. „Wir spielen schließlich zu Hause“, hob er hervor. Was ihn noch optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass sein Team in der Frühjahrsrunde bislang fast genauso viele Punkte geholt hat wie der Aufstiegsaspirant: Die Traunsteiner haben in neun Spielen 14 Punkte gesammelt, die Unterföhringer in zehn Partien 18 Zähler.
„Unterföhring hat eine sehr gute Mannschaft, deshalb stehen sie ja auch da oben“, hob Majdancevic hervor, „aber auch wir sind sehr gut vorbereitet.“ Allerdings muss der SBC-Coach heute Abend improvisieren, denn er muss einige Ausfälle kompensieren. Patrick Dressl, Finn Gorzel und Christian Wallisch fallen verletzt aus, Waldemar Daniel wird wohl krankheitsbedingt fehlen.
Der SBC hat übrigens ein Ass im Ärmel: Die Traunsteiner haben aktuell ein Spiel weniger ausgetragen als die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf. Die Partie beim TuS Holzkirchen wird am kommenden Dienstag um 18.30 Uhr nachgeholt.
Seit sechs Runden wartet der TSV Ampfing auf einen Dreier, weil die Schweppermänner in dieser Phase nur einen einzigen Punkt ergattern konnten, sind sie mittlerweile wieder vollends in den Abstiegssumpf geraten. Auf zwei Zähler ist der Vorsprung zur Relegationszone geschrumpft, insofern spricht Trainer Rainer Elfinger vor dem Duell heute um 19.30 Uhr beim Kirchheimer SC von einem „Sechs-Punkte-Spiel.“
Die Gastgeber rangieren in der Tabelle sechs Punkte hinter den Schweppermännern. „Wir müssen unbedingt punkten, am liebsten natürlich dreifach, aber wenn das bestmögliche Resultat ein Punkt ist, müssen wir damit leben“, sagt Elfinger, der sich jedoch zuversichtlich gibt: „Trotz unserer Negativserie fahren wir da schon mit Selbstvertrauen hin. Angst haben wir jedenfalls nicht.“ben/bst/mb