Rosenheim – Was war denn nicht alles zu befürchten, als dem TSV 1860 Rosenheim das Programm mit den drei Spielen gegen die Spitzenteams der Fußball-Regionalliga Bayern bevorstand: Es konnte einem Angst und Bange um das abgeschlagene Schlusslicht werden. Aber: 1860 wehrt sich und weist aus den Partien in Bayreuth und gegen Schweinfurt mit vier Zählern sogar eine positive Bilanz auf. Nun folgt der dritte Streich, wenn die Mannschaft von Trainer Florian Heller am Mittwoch um 19 Uhr im Grünwalder Stadion auf den FC Bayern München II trifft. Und es stellt sich die Frage: Werden die Sechziger erneut zum Stolperstein?
Immerhin greift das Tabellenschlusslicht in den Titelkampf ein, hat das Rennen um den Drittliga-Aufstieg mit dem völlig überraschenden Sieg in Bayreuth wieder spannend gemacht. Die kleinen Bayern haben sich seitdem keine Blöße mehr gegeben und sind vier Spieltage vor dem Ende bis auf fünf Zähler an den Oberfranken dran. Und so lebt die Hoffnung bei den Talenten des Rekordmeisters wieder. Da sollte der Tabellennachzügler, dem man in der Hinrunde schon sechs Treffer mitgegeben hatte, doch nicht im Wege stehen.
Das wollen die Rosenheimer aber: „Wir wollen uns nix vorwerfen lassen und werden uns voll reinhauen“, sagt 1860-Trainer Florian Heller, einst selbst als Spieler im roten Trikot unterwegs. Heller hat festgestellt, dass „es besser flutscht, seitdem der Druck bei uns raus ist“. Und so werde man auch in München „versuchen, Spaß zu haben“. Denn: „Solche Spiele sind Highlights. Und wie oft hat man die Gelegenheit, in so einem traditionsreichen Stadion aufzulaufen?“
Bis auf die Langzeitverletzten sollte Heller alle Mann an Bord haben. Julien Richter, der zuletzt gegen Schweinfurt nach Verletzungspause wieder eingewechselt wurde, dürfte eine klare Option für die Startelf sein. Sascha Marinkovic hat seine Klasse nach seiner Einwechslung mehr als angedeutet, wird aber wieder von der Bank kommen. „Bei ihm reicht es noch nicht, dass er startet“, sagt Heller.
Auch wenn die Bedeutung der Partie eher die Bayern und die oberen Tabellenregionen betrifft, so ist das Spiel auch für die Sechziger entscheidend, denn: Nach den 90 Minuten im Grünwalder Stadion kann der Rosenheimer Abstieg aus der Regionalliga dann auch ganz offiziell feststehen.