Rosenheim – In den letzten Wochen gab es einige nationale und internationale Squash-Wettkämpfe. Rudi Rohrmüller und Hanna Kumberger vom Rosenheimer Squashverein konzentrierten sich als Nationalspieler auf das internationale Geschäft, während Simon und Stefan Wanderl in Deutschland zu einem Turnier meldeten.
Die beste Nachricht aus den Bundesligaendrunden brachte der 30-jährige Trainer Rudi Rohrmüller mit nach Hause. Die langwierige Verletzung (Muskelriss) ist ausgeheilt und er ist wieder voll belastbar.
Rohrmüller holte sich in der Schweiz mit seinem Team aus Grabs zum zweiten Mal hintereinander den Titel des Schweizer Meisters. „Hier fühle ich mich wohl und die Mitspieler/innen sowie das Management haben auf mich während meiner schweren Verletzung Rücksicht genommen, denn ich musste sechs Einsätze während der Saison spielen, um spielberechtigt zu sein“ erklärte Rohrmüller. Wie immer zahlte der Rosenheimer Routinier mit guten Leistungen zurück. Enger ging es dann in Wien bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften zu. Bereits im Viertelfinale musste der körperlich leicht angeschlagene Innstädter gegen den Kroaten Martin Kegel über fünf Sätze gehen, um das Team Tirol auf die Siegerstraße zu bringen und ins Halbfinale einzuziehen. Hier wartete dann der Würzburger Simon Rösner letztes Jahr noch Nummer 5 der Weltrangliste. „Ich hätte in guten Tagen auch gegen meinen Nationalmannschaftkollegen nicht gewonnen, aber nach dem ersten Satz war ich bereits gegart und gegrillt und hatte keine Chance“ so Rohrmüller. Beim Spiel um Platz drei hatte sich die Tiroler Nummer eins erholt und holte mit seinen Mannschaftskollegen den Platz auf dem Stockerl. Die deutsche Bundesliga startet ihre Endrunde erst Mitte August und dort will Rudi Rohrmüller zum dritten Mal sein Team Saarbrücken gegen die haushohen Favoriten aus Paderborn ins Halbfinale führen. Die Endrunde findet in Bremen statt.
Die Nominierung zur U15 Nationalmannschaft war natürlich etwas sehr Besonderes für die 14-jährige Gymnasiastin Hanna Kumberger aus Pang. Kumberger startete in Eindhoven bei der EM und hat den 12. Platz erreicht. Bei den Kroatien Open wurde sie Dritte und hat zwei Spiele im fünften Satz ganz knapp verloren. Von den anderen Trainern gab es nur Lob für die RSQV- Spielerin: „Hanna ist ein super Teamplayer und sie setzt taktische Anweisungen sehr schnell um und sie hat Spielintelligenz.“ Wir werden die nächsten drei Monate an einer besseren Ausholbewegung und an körperlicher Fitness arbeiten so ihr Trainer. „Ich werde ab sofort noch eine Schippe drauflegen und hoffe auf die weitere Unterstützung meiner Familie, ohne die es im Leistungssport nicht geht“ sagte Hanna Kumberger.
„Da haben wir bei Stefan und Simon keine Probleme, denn die sind läuferisch fast nicht zu toppen, aber hier fehlt noch der unbedingte Wille das Spiel gewinnen zu wollen,“ erklärte Altmeister Rudi Rohrmüller senior. Trotzdem ist der Jugendnationaltrainer beim Deutschen Squashverband aufgrund der körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten auf sie aufmerksam geworden. So wurde der 15-jährige Simon Wanderl in die nationale Trainingsgruppe U17 eingeladen. Stefan Wanderl ist noch nicht dabei. Bei den Süddeutschen Jugendeinzelmeisterschaften in Böblingen lief es dann auch durchwachsen und der Heimtrainer war nicht ganz zufrieden.
Über den Sommer soll jeder auch eine andere Sportart betreiben, ohne natürlich das sportartspezifische Training zu vernachlässigen. Das Präsidiumsmitglied Wolfgang Weidinger zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Ein weiterer erfreulicher Trend ist, dass wirklich die Zusammenarbeit mit dem Squash&Fitness Tower passt, die Kinder sind motiviert und die Trainer nicht nur menschlich großartig, sondern auch fachlich. Wir haben eine Gruppe Vier- bis Achtjährige, die Lauf- und Ballspiele spielerisch erlernen, eine Gruppe, die nur einmal die Woche Sport machen möchte und die Leistungsgruppe, bei der das Ziel Nationalmannschaft steht.“ rr