Saarbrücken – Die deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Damen und Herren in Saarbrücken sind Geschichte. Für die heimischen Akteure, die aufgrund der Abiturfeiern auf die Kolbermoorer Bundesligaspielerin Naomi Pranjkovic verzichten mussten, blieben diese Meisterschaften in guter Erinnerung.
„Für mich verliefen diese Titelkämpfe sehr positiv. Es war schön vor so vielen Leuten zu spielen. Auch mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden“, ließ Mike Hollo nach der „Deutschen“ verlauten. Mit der Auslosung hatte er – zumindest im Einzel – aber nicht unbedingt die Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite. Dass er auf einen starken Gegner treffen würde, wusste er bereits im Vorfeld. Allerdings bekam er es gleich mit Titelverteidiger Benedikt Duda (TTC Bergneustadt), Nummer 30 der Weltrangliste, zu tun. Obwohl der 18-Jährige, der in der kommenden Saison für den Drittligisten TTC Bietigheim-Bissingen an der Platte steht, alles versuchte, hieß es am Ende 0:4.
Wie viel Potenzial der gebürtige Rosenheimer aber besitzt, stellte er im Doppel mit dem deutschen U18-Meister Matthias Danzer unter Beweis. Mit dem Hilpoltsteiner katapultierte er sich bis in das Halbfinale.
Im Viertelfinale besiegte er seinen zukünftigen Mannschaftskollegen Jeromy Löffler und dessen Odenheimer Partner Michael Pfeiffer mit 3:0. Gestoppt wurde das Duo dann von der Paarung Duda/Dang Qiu (TTC Bergneus. Gegen die späteren deutschen Meister, die den Titel nun zum fünften Mal in Folge holten und in der ewigen Bestenliste – das Duo Roßkopf/Fetzner gewann viermal – einen neuen Rekord aufstellten, sah man bei der 0:3-Niederlage im ersten Satz, den man mit 9:11 verlor und auch im dritten Durchgang beim 8:11 ganz gut aus. Da der dritte Platz nicht ausgespielt wurde, kehrte Hollo mit der Bronzemedaille nach Hause.
Bei Laura Tiefenbrunner verhinderten die berühmten Kleinigkeiten eine Medaille. Im Einzel überstand sie die erste Runde gegen die Drittligaspielerin Chiara Steenbuk vom SC Poppenbüttel mit dem 4:0-Sieg souverän. Im Achtelfinale war dann aber Endstation.
Als Spielverderberin stellte sich Annett Kaufmann in den Weg. Gegen die Böblinger Erstligaspielerin lag sie bereits mit 0:3 Sätzen im Rückstand, ehe sie den vierten Durchgang mit 11:8 gewann.
Dies sollte allerdings nur zur Ergebniskosmetik beitragen. „Generell war ich mit meiner Leistung zufrieden. Aber gegen Annett Kaufmann ist es natürlich sehr schwer“, so die aktuelle bayerische Meisterin.
Etwas überraschend kam für die Kolbermoorer Bundesligaspielerin hingegen das Aus im Doppel. Mit der Ex-Kolbermoorerin Katharina Michajlova musste sie sich bereits in der ersten Runde dem eher unbekannten Duo Duchting/Schönau (TTG Langerich/TTC GW Fritzdorf) in fünf Sätzen geschlagen geben. „Wir sind in den ersten beiden Sätzen nicht gut ins Spiel gekommen und hatten im Entscheidungssatz sogar Matchball. Die Niederlage war schon bitter“, erklärte Tiefenbrunner das frühe Ausscheiden.
„Wir hatten mit der Auslosung nicht so viel Glück“, sagte sie bezüglich des gemischten Doppels. Denn auch hier war bereits nach der ersten Runde Schluss. Allerdings traf Tiefenbrunner mit ihrem Partner Mike Hollo gleich zu Anfang auf ihre ehemalige Vereinskollegin Chantal Mantz – jetzt TTC Langstadt – und Fan Bo Meng vom Bundesligisten TTC Fulda Maberzell. Gegen die späteren deutschen Vizemeister gewann das heimische Duo den ersten Satz noch mit 12:10, musste sich dann aber der Überlegenheit der Gegner in den folgenden Durchgängen unterordnen.