Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder großartige Erfolge in der Nachwuchsarbeit gefeiert. Viele Spieler trumpfen in DEL-Vereinen auf, Philipp Grubauer und Lukas Reichel schafften sogar den Sprung in die NHL, aber was bleibt für die eigene Mannschaft über? Zumindest in den letzten Jahren nicht viel. Der Grund ist einfach: Talentierte Spieler aus den eigenen Reihen, die noch nicht für höhere Aufgaben geeignet waren, bekamen einfach kaum Chancen sich zu beweisen oder gar zu etablieren. Natürlich spielen mit Torhüter Christopher Kolarz, Florian Krumpe, Dominik Daxlberger, Lukas Laub und Manuel Edfelder Akteure, die aus dem eigenen Nachwuchs kommen, aber von der jüngeren Garde – Spieler aus den Schüler-Meistermannschaften aus den Jahren 2016 und 2017 – sucht man vergeblich im aktuellen Kader. Das soll in den nächsten Jahren wieder anders werden. Spieler aus dem Team, die die deutsche Vizemeisterschaft bei der U15 geholt hat, sollen in den nächsten Jahren den Sprung in das Herrenteam schaffen.
Die gute Nachwuchsarbeit soll sich laut Pressemitteilung der Starbulls Rosenheim nun wieder mehr rund um die erste Mannschaft widerspiegeln.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung: Insgesamt erhalten nach aktuellem Stand fünf Talente aus dem Nachwuchs einen Vertrag bei der ersten Mannschaft. Dazu zählen Torhüter Paul Stocker (17 Jahre), Verteidiger Kilian Kühnhauser (17) sowie die Stürmer Nicolas Rehmer (18), Johannes Oswald (17) und Jannick Stein (17). Alle fünf Spieler sind hauptsächlich für die DNL-Mannschaft eingeplant, sollen aber nach und nach an den Profi-Spielbetrieb herangeführt werden. Somit sind die Planungen auf der Torhüterposition sowie in der Verteidigung abgeschlossen.
Zur Rosenheimer Nachwuchsarbeit sagte der neue Starbulls-Coach Jari Pasanen im Interview mit der OVB-Sportredaktion: „Wir werden vier bis fünf Spieler beim Training mitmachen lassen. Dann ist es abhängig von den jungen Spielern, wie gut sie sich integrieren lassen und wie gut sie trainieren. Wenn wir meinen, sie sind bereit zu spielen, dann lassen wir sie natürlich auch spielen. Ob wir die ganze Zeit mit vier Reihen agieren, weiß ich noch nicht.“
Kein Selbstläufer
für junge Spieler
Starbulls-Geschäftsführer Daniel Bucheli sagte zu den Verträgen für die jungen Spieler: „Zunächst einmal freut es uns, dass wie diese Spieler weiterhin in Rosenheim haben. Zugleich möchte ich unterstreichen, dass es für die fünf kein Selbstläufer wird. Sie werden sich beweisen und hart arbeiten müssen, denn die Türe für andere Nachwuchsspieler ist alles andere als geschlossen. Insofern passt es super ins Konzept, dass Jari Pasanen möglichst immer mit 20 Feldspielern trainieren möchte, was für alle genügend Möglichkeiten bietet sich zu zeigen.“