Chieming – Renate Voglsang vom Reitsportverein Gut Fasanenhöhe hat den Grand Prix de Dressage zu ihren Gunsten entschieden. Mit ihrem 13-jährigen Wallach Fürst Ferdinand zur Fasanenhöh ließ sie Uwe Schwanz (RV Waldhauser Hof) auf Rockson und Victoria Nielsen (RA München) auf Dallas hinter sich.
Das war der krönende Abschluss des Dressurturniers auf Gut Fasanenhöhe, mit dem der Veranstalter sehr zufrieden sein konnte. „Es hat alles gut geklappt, und wir haben sehr positive Rückmeldungen von Teilnehmern, Zuschauern und den Punktrichtern bekommen“, freut sich Sabrina Pauker, die gemeinsam mit Viktoria Gsuk die Turnierleitung übernommen hatte.
Beide traten übrigens auch in einigen Prüfungen selbst an. Sowohl Gsuk in einer M*-Prüfung für 7- bis 9-jährige Pferde, als auch Pauker (Klasse M**) trugen zur hervorragenden Bilanz des RSV Gut Fasanenhöhe mit je einem Sieg bei. „Natürlich ist das eine Doppelbelastung, wenn man als Turnierleitung auch selbst an den Start geht. Aber meine Leute haben mir den Rücken freigehalten. Nur dadurch war es möglich, auch selbst anzutreten“, lobt Pauker ihr Helferteam.
Sie ist zugleich Betriebsleiterin des Guts Fasanenhöhe, zu dessen zehnjährigem Bestehen nun der erste Dressurwettbewerb auf dem Gut ausgetragen wurde. Zugleich ist Pauker Vorsitzende des erst in diesem Jahr gegründeten Vereins RSV Gut Fasanenhöhe. Da auf dem Gut Dressurreiter, Springreiter, aber auch zahlreiche Freizeitreiter versammelt sind, entschloss man sich zur Vereinsgründung. Diese erleichterte zugleich die Ausrichtung des Turniers. Denn für Turniere muss immer ein Verein als Veranstalter verantwortlich sein. Bei früheren Springturnieren auf Gut Fasanenhöhe hatte man daher auswärtige Clubs mit ins Boot geholt, „aber wenn der eigene Verein etwas veranstaltet, ist es halt leichter, die Leute als Helfer zu motivieren“, weiß Pauker.
Auch das sportliche Geschehen war ganz nach dem Geschmack des Veranstalters. Die Mischung aus hochkarätigen Wettbewerben und Prüfungen für Amateurreiter sowie für jüngere Pferde wurde gut angenommen.
Bei den Berufsreitern durfte sich unter anderem Renate Voglsang über ihre Erfolge freuen. Die 51-Jährige, 2012 in London für Österreich bei den Olympischen Sommerspielen am Start, ist schon seit acht Jahren auf Gut Fasanenhöhe – und schloss sich nach der Vereinsgründung auch gleich dem heimischen RSV an. Für diesen holte sie neben dem Sieg im Grand Prix auch einen Erfolg in einer Dressurprüfung der Klasse M** sowie weitere Podestplätze.
Es gab noch drei weitere Prüfungen der schweren S-Klasse. In der S***-Prüfung Intermediaire II zeigte Uwe Schwanz mit Dhamani beim Sieg vor Sylvia Gugler vom PSC Ising und Alina Kaltstein (PF Dachau) eine starke Vorstellung. Victoria Nielsen (RA München) entschied auf Harmony die S**-Prüfung Intermediaire I sowie ebenfalls auf Harmony den Prix St. Georges (S*) zu ihren Gunsten. Nielsen verbuchte weitere Erfolge in einer A- und einer L-Prüfung.
Ein Höhepunkt aus Sicht des Gastgebers war es auch, dass Arnaud Petit – unter anderem „die Stimme des CHIO in Aachen“ – als Sprecher des Großen Preises fungierte. Auch das trug zur positiven Bilanz bei. Diese hat die Veranstalter bereits dazu ermutigt, wohl auch im kommenden Jahr wieder ein Dressurturnier anzubieten. Nun freuen sich Pauker und ihr Team bereits auf ihre nächste Aufgabe: Vom 26. bis 28. August veranstaltet der RSV Fasanenhöhe ein Springturnier. Auch dabei soll wieder eine gute Mischung aus Freizeit- und Leistungssport geboten werden.who