Gradlinig und torgefährlich

von Redaktion

Stürmer Stefan Reiter wechselt zu den Starbulls Rosenheim

Rosenheim/Bad Nauheim – Aus dem ersten Interesse ist nun die Unterschrift geworden. Stürmer Stefan Reiter wechselt vom EC Bad Nauheim aus der DEL2 zum Eishockey-Oberligisten Starbulls Rosenheim. Die OVB-Sportredaktion hatte bereits von ersten Kontakten zwischen Reiter und den Starbulls berichtet.

Obgleich der am Montag 26 Jahre alt werdende Angreifer noch einen Vertrag in Bad Nauheim besaß, ist der Wechsel nun zustande gekommen. Familienvater Reiter wollte sich wieder in den Süden der Republik verändern, weil seine aus Bad Tölz stammende Frau ein Job-Angebot in der Heimat bekommen hat. Deshalb bat er in Bad Nauheim um Vertragsauflösung – und erwischte entsetzte Verantwortliche. „So kurz vor dem Beginn der Vorbereitung ist das natürlich ein absoluter Hammer, zumal jetzt ein adäquater Ersatz am Markt kaum zu realisieren ist“, wird Trainer Harry Lange in einer Pressemitteilung der Wetterauer zitiert. Letztlich wurde Reiters Wunsch in einer Aufsichtsratssitzung beim DEL2-Club diskutiert und man kam dort laut Nauheimer Mitteilung zu dem Entschluss: „Unter diesen Umständen wollen die Gesellschafter Stefan Reiter nicht mehr im Trikot der Roten Teufel sehen.“

„Er ist ein läuferisch starker Stürmer“

Somit war die Bahn frei für die Starbulls, die für den Stürmer eine Ablöse zahlten und den gebürtigen Münchner dann unter Vertrag nehmen konnten. Zur Freude von Trainer Jari Pasanen, der über seinen Neuzugang sagt: „Stefan weiß nicht nur, wo das Tor steht. Er hat das perfekte Eishockey-Alter und passt als Rechtsschütze perfekt in unser Mannschaftsgefüge.“

In Bad Nauheim hatte Reiter in der vergangenen Saison mit 18 Toren und zwölf Vorlagen in 64 Spielen seinen Anteil, dass die Wetterauer bis ins Halbfinale der DEL2-Play-offs kamen. „Er ist ein läuferisch starker Stürmer, zudem sehr mannschaftsdienlich und torgefährlich“, urteilte Coach Lange über den „gradlinigen Außenstürmer“.

Bei den Hessen spielte Reiter zuletzt für zwei Spielzeiten, was bei dem Angreifer eine absolute Ausnahme darstellt. Seit seiner Nachwuchszeit bei den Wanderers Germering war der frühere Junioren-Nationalspieler fast jede Saison woanders aktiv: Im Nachwuchs unter anderem auch bei den Starbulls Rosenheim, wo er in der Saison 2009/10 auf neun Tore und 14 Vorlagen in der Schüler-Bundesliga kam. Da spielte er unter anderem mit Christoph Gottwald, Simon Heidenreich und Andreas Nowak zusammen, die später für die Starbulls im Herrenbereich agierten. Weitere Nachwuchsstationen waren Augsburg, Krefeld, Landshut, Weißwasser und die Jungadler Mannheim, mit denen er an der Seite der heutigen Nationalspieler Tim Bender und Marc Michaelis zweimal Meister in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) wurde.

Seine ersten Schritte im Herrenbereich unternahm er bei den Lausitzer Füchsen in der Saison 2014/15, danach ging es weiter nach Bayreuth, Bad Tölz, Landshut, Düsseldorf, Bad Nauheim, wieder Bad Tölz und erneut Bad Nauheim. Reiter kam in 37 DEL-Spielen auf drei Tore und zwei Vorlagen, in 174 DEL2-Begegnungen auf 50 Treffer und 37 Assists sowie in 158 Oberliga-Partien auf 61 Tore und 55 Beihilfen.

Reiter kennt die halbe Starbulls-Mannschaft

Die Eingewöhnung in Rosenheim dürfte ihm leicht fallen, schließlich kennt er mehr als die halbe Mannschaft. Im Mannheimer Nachwuchs spielte Reiter mit Lukas Laub, in Düsseldorf mit Laub und Manuel Strodel, in Bad Nauheim mit Aaron Reinig, in Bad Tölz mit Andi Mechel, Manuel Edfelder, Dominik Kolb und Tyler McNeely. „Ich freue mich schon riesig auf die neue Aufgabe und das Team. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Mannschaft ein gutes Wörtchen mitzureden haben“, wird Reiter in einer Pressemitteilung der Starbulls zitiert.

Artikel 10 von 11