Das glückliche Händchen des Zsolt Hollo

von Redaktion

Über 30 Spielerinnen waren in den letzten zehn Jahren an Kolbermoors Erfolgserlebnis beteiligt

Kolbermoor – Am bisherigen Abschneiden des SV-DJK Kolbermoor in der 1. Tischtennis-Bundesliga der Damen haben in den letzten zehn Jahren viele Spielerinnen aus den unterschiedlichsten Ländern mitgewirkt. Insgesamt waren es über 30 Akteurinnen, die sich dem Publikum präsentierten. Kristin Lang und Sabine Winter sind bislang Kolbermoors erfolgreichste Spielerinnen.

Als vor zehn Jahren der Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft wurde, war dies in erster Linie der Ungarin Krisztina Ambrus, Chantal Mantz und Katharina Sabo, die in der Aufstiegssaison insgesamt auf 53 Einsätze kamen, zu verdanken. Auf acht Einsätze kam die Amerikanerin Nuo Xu. Aus der damaligen zweiten Mannschaft steuerten He Li, Nicole Vaughan und Sarah Mantz ihren Teil bei, dass die bislang zehnjährige Erfolgsgeschichte ihren Anfang fand.

Um mit der Konkurrenz im Oberhaus mithalten zu können, musste man sich natürlich verstärken und dabei hatte der damalige Trainer Zsolt Hollo ein glückliches Händchen. Für das erste Paarkreuz gelang es ihm, die Italo-Chinesin Wenling Tan-Monfardini sowie die damalige deutsche Vizemeisterin Sabine Winter nach Kolbermoor zu lotsen, weshalb Ambrusz und Mantz im zweiten Paarkreuz spielten. In den Anfangsjahren der Erstligazugehörigkeit fuhr man noch auf der sogenannten „Ungarn-Linie“, was darauf zurückzuführen war, dass Zsolt Hollo sehr gute Verbindungen in dieses Land hatte. So kamen neben Ambrusz auch Edina Toth und Bernadett Balint zum Einsatz. Mit der Zeit vervielfältigte sich das Bild aber. Sibel Remzi aus der Türkei stellte sich in der Saison 2016/17 dem Publikum vor. In jüngerer Zeit wurde beispielsweise Lily Zhang aus den USA verpflichtet. Auch aus Rumänien (Andreea Balog), der Ukraine (Iana Zhmudenko) oder aus Russland (Svetlana Ganina) stellten sich Spielerinnen an der Mangfall vor. Bei chinesischen Spielerinnen hielt man sich in Kolbermoor ein wenig zurück. Jedoch verpflichtete man Akteurinnen, die ihren Ursprung in China haben, aber deren Staatsangehörigkeit in einem anderen Land liegt. Hierzu zählt Jia Liu. Die Austro-Chinesin war drei Jahre Mitglied der Erstligamannschaft. Auf der Kolbermoorer Rangliste standen auch Spielerinnen, deren Namen wohlbekannt sind, die jedoch nicht oder nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kamen. Die Schwedin Matilda Ekholm beispielsweise spielte gar nicht, und auch Georgina Pota wurde nur beim Final-Four im Pokal eingesetzt.

Dass so manche Spielerin nur für eine kurze Zeit in Kolbermoor aufschlägt, ist fast so normal wie auch, dass so manche Akteurin schon fast zum Inventar gezählt werden kann. Sabine Winter erlebte die erste Saison in der 1. Bundesliga mit und kehrte erst nach sieben Jahren zum TSV Schwabhausen zurück. Mit 125 Einsätzen aus Meisterschaft, Play-off-Spielen und Pokal und einer Bilanz von 138:75 Spielen agierte sie außerordentlich gut und liegt an zweiter Stelle der vereinsinternen Rangliste. Ganz vorne steht Kristin Lang, die zur Saison 2015/16 kam, ebenfalls schon sieben Jahre auf dem Buckel hat und 150:66 Spiele bei 126 Einsätzen aufweist. Svetlana Ganina darf sich inzwischen über fünf Jahre in Kolbermoor freuen. Die Russin kommt dabei mit 88:47 Spielen und 83 Einsätzen ebenfalls auf eine stattliche Zahl.

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