Zehn zum Teil sehr erfolgreiche Jahre haben Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen jetzt hinter sich. Die Entwicklung, die sie vom ersten Einsatz bis jetzt gemacht haben, kann sich mehr als sehen lassen und ist auch bemerkenswert. Bemerkenswert ist aber auch der Wandel der Liga in den letzten Jahren, dem sich das heimische Quartett immer wieder anpassen musste.
Was die Ligenstärke anbelangt, konnte die 1. Bundesliga der Damen nur in den Spielzeiten 2014/15 und 2015/16 auf ein „volles Haus“ verweisen. Die Sollstärke von zehn Mannschaften hat man in der Saison 2017/18 und eigentlich auch in der Saison 2020/21 nicht erreicht. Hier gingen jeweils nur sieben Teams an den Start, wobei in der vorletzten Saison der TuS Bad Driburg noch gemeldet hatte, aber noch vor dem ersten Ballwechsel seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzog. Immerhin dreimal versuchten sich jeweils neun Mannschaften, den deutschen Meistertitel zu holen. Und da man bereits vier Saisonen erlebte, in denen jeweils nur acht Mannschaften – zuletzt in der Spielzeit 2021/22 – am Start waren, senkte man die Sollstärke dieser Liga auf nur acht Teams.
Während also bei den teilnehmenden Mannschaften die Kurve leicht nach unten ging, stieg die Kurve bei den Platzierungen der Kolbermoorer Damen eher nach oben. In der Saison 2012/13 reichte es als Neuling immerhin zu Rang sieben. Aber schon in den nächsten beiden Spielzeiten kam man auf Platz vier. Nach zwei zweiten Plätzen erlebten Kolbermoors Damen erstmals einen sportlichen Höhepunkt. Die Meisterschaftsrunde schlossen sie in der Saison 2017/18 noch als Dritte ab. In der Play-off-Runde legten sie den Hebel aber um und holten sich die Meisterschaft. Ein Jahr später wurde man Zweiter. Die Saison 2019/20 wurde pandemiebedingt abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag das heimische Quartett auf Position drei. Die vorletzte Saison war erneut ein Höhepunkt mit Rang zwei nach der Meisterschaftsrunde und auch Rang zwei nach den Play-off-Spielen.
Letzte Saison kam dann für das Team um Kristin Lang & Co. das große Zittern. Mit Rang sechs nach der Meisterschaftsrunde erreichte man das – abgesehen von der Premierensaison – schlechteste Ergebnis seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga, konnte aber in den Play-off-Spielen, die man gerade noch so erreichte, das Halbfinale bestreiten. In diesem musste man sich aber dem TSV Langstadt beugen und belegte in der Endabrechnung den vierten Platz.eg