Ein Mölders reicht für 1860 Rosenheim

von Redaktion

Fußball-Bayernliga: Ex-Löwen-Torjäger erzielte beim Landsberger 3:1-Sieg zwei Tore

Rosenheim – Enttäuschte Gesichter und hängende Köpfe prägen derzeit die Gemütslage im Jahnstadion. Kein Wunder, denn Regionalliga-Absteiger TSV 1860 Rosenheim läuft auch eine Klasse tiefer Gefahr, frühzeitig in den Abstiegsstrudel zu gelangen. Das Team von Chefcoach Florian Heller ist in dieser Verfassung kaum in der Lage, um einen ambitionierten Mitaufstiegskandidaten in die Knie zu zwingen, beziehungsweise ein Remis abzuknöpfen.

Angeführt von Ex-Löwen-Kapitän Sascha Mölders holte sich der TSV 1882 Landsberg am Freitagabend im Bayernligaspiel einen verdienten 3:1-Auswärtssieg beim schwächelnden Rosenheimer Gastgeber. Besorgniserregend bei den Sechzigern, dass neben der Talfahrt in sechs Pflichtspielen (einschließlich eines im BFV-Toto-Pokal) bisher kein einziger Feldspieler außer Bojan Tanev ins Schwarze getroffen hat.

Die „Wampe von Giesing“, wie der 37-jährige Ex-Profi Sascha Mölders und derzeitiger Spielertrainer von Landsberg von den Löwen-Fans gerne genannt wurde, war trotz Doppelbewachung für die Rosenheimer Hintermannschaft vor spärlichen 100 Zuschauern kaum in den Griff zu bekommen. Mit zwei Treffern und einer Torvorlage war er maßgeblich am Gästesieg beteiligt. Aber nicht nur Mölders machte den Unterschied, sondern auch die gefälligere Spielanlage der Gäste. Schließlich dauerte es nicht lange, bis Mölders im zweiten Nachsetzen zum 0:1 abstaubte.

Die beste Tormöglichkeit für Rosenheim in Hälfte eins entstand im Anschluss an eine Ecke nach einem Kopfball von Tim Kießling, den der Gästekeeper gerade noch über die Querlatte lenkte. Auf der Gegenseite sah man die ganze Klasse und Routine, als Mölders einen Zweikampf gegen Christoph Wallner gewann, sich ungehindert den Ball zurechtlegen konnte und präzise neben den Pfosten zum 0:2 vollstreckte.

„In der ersten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft, führen verdient 2:0, nach dem Gegentor machen wir es unnötig spannend, hintenraus hatten wir noch die eine oder andere Chance, alles in allem geht der Sieg völlig in Ordnung“, bilanzierte Mölders nach dem Spiel.

Heller brachte nach der Halbzeitpause Tanev für Cosentino, und das sollte sich belebend auswirken. Die Gastgeber zeigten mehr Biss und wurden mit dem Anschlusstreffer belohnt. Wenig später lag gar der Ausgleich in der Luft, Marinkovic visierte Aluminium an. Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu.

„Die zweite Hälfte war wesentlich besser als die erste. Mit etwas mehr Glück machen wir den Ausgleich“, bedauerte Heller im Nachtrag das Spielgeschehen. Zu mehr reichte es nicht mehr, die Gäste erarbeiteten sich wieder ein Übergewicht und kreierten ihrerseits Chancen. Mit einem Reflex entschärfte Daroczi einen Mölders-Hammer, ehe Speiser kurz vor Schluss mit dem 1:3 den Deckel für die Gäste draufsetzte.

Zeit um die Wunden lecken haben die Sechziger nicht, denn bereits am Dienstag geht es nach Kirchanschöring zum nächsten Punktspiel. Balsam für die Sechziger-Seele wäre endlich wieder ein Sieg.

Die Spielstatistik

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