Stärken ausgespielt

von Redaktion

Frederic Funk gewinnt Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun

Zell am See – Bei Frederic Funk läuft es auch diese Saison weiter wie am Schnürchen: Der Unterwössener Profi-Triathlet ließ die starke Konkurrenz nun beim Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun alt aussehen und siegte bei diesem Rennen über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen) souverän. 2019 ist Funk bei diesem Rennen schon einmal Zweiter gewesen.

„Das ist schon cool. Es läuft richtig gut bis jetzt“, betonte der 25 Jahre alte Funk, der für seinen zweiten Saisonsieg – er gewann in diesem Jahr auch schon die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee – aber auch kämpfen musste. „Das Rennen war hart“, fasste er zusammen. Erstens sei es länger als seine beiden letzten Wettkämpfe gewesen und zweitens sei die Strecke doch sehr anspruchsvoll gewesen, ergänzte er. Zuletzt ging es für Funk ja auch über zwei Mitteldistanzen, die jedoch um einige Kilometer kürzer gewesen sind – bei der Langdistanz-WM von World-Triathlon in Samorin (3. Platz) und bei der Canadian Open der Professional Triathletes Organisation (5. Rang) ging es jeweils über zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 18 Kilometer Laufen.

In Zell am See sei das Schwimmen okay gewesen, berichtete Funk. Das Trio um die beiden Deutschen Hannes Butters und Magnus Männer sowie den Schweizer Sven Thalmann setzte sich – wie erwartet – früh ab und holte in der ersten Disziplin mehr als eineinhalb Minuten auf die Verfolger raus. Für Funk war das aber kein Problem. „Ich habe gewusst, dass sie vorne wegschwimmen werden.“ Der junge Athlet des Teams Erdinger Active war in der Verfolger-Gruppe dabei, um Kräfte zu sparen – und sein Plan ging auf!

„Am Rad habe ich dann Druck gemacht“, berichtete er. So konnte Funk zusammen mit Titelverteidiger Jan Stratmann aus Deutschland sowie dem Italiener Gregory Barnaby und dem Tschechen Lukas Kocar die Lücke schnell schließen. Diese Vierergruppe setzte sich in der Folge schnell ab und blieb bis Kilometer 65 zusammen. „Dann habe ich attackiert“, berichtete Funk. Er fuhr – mittlerweile regnete es auch heftig – schnell eine größere Lücke heraus und sein Vorsprung beim zweiten Wechsel betrug zwei Minuten.

Funk lief dann noch „einen soliden Halbmarathon“. Was ihn besonders freute, denn die Strecke war trotz wenigen Höhenmetern durchaus schwierig. „Es ging viel über Schotter, die Wege waren verwinkelt und eng“, erzählte der Sieger.

Zwar konnte Barnaby den Rückstand beim Laufen verkürzen, aber am Ende war gegen Funk kein Kraut mehr gewachsen. Der Unterwössener ging nach 3:50:24 Stunden über die Ziellinie. Barnaby folgte 41 Sekunden später. Seine Freude über den zweiten Platz währte allerdings nur kurz. Der Italiener wurde nämlich nachträglich disqualifiziert, weil er bei der Abfahrt vom Filzsattel die Mittellinie überquert hatte – und das war untersagt. Damit stand Stratmann, der 1:40 Minuten Rückstand auf Funk hatte, als Zweiter auf dem Podest bei der 10. Ausgabe dieses Rennens.

Jetzt geht es für Frederic Funk noch für zwei Monate nach Amerika. Dort wird er bei den US Open in Dallas und der Ironman-WM 70.3 in St. George am Start sein und zwischendurch noch ein Höhentrainingslager absolvieren. Es sind für ihn die letzten beiden Höhepunkte einer langen Saison – „und hoffentlich bringe ich diese jetzt auch noch gut zu Ende“, fügte Frederic Funk hinzu. bst

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