Die Snowboardfahrer von Snowboard Germany müssen in diesem Sommer erfinderisch werden. Da die Gletscher der Alpen aufgrund der Hitze immer mehr schmelzen, ist ein normales Training in Europa für die Snowboarder fast unmöglich. Sowohl der Zermatter Gletscher, als auch der Gletscher in Saas-Fee, die für gewöhnlich für das Training genutzt werden, sind kaum für Trainingseinheiten zu gebrauchen. Ein Umzug auf die Südhalbkugel ist trotzdem keine Lösung, so Michael Hölz, der Präsident von Snowboard Germany: „Wir alle haben gesehen, welche Auswirkungen der Klimawandel weltweit auf die Gletscher hat. Wenn wir jetzt zum Training nach Südamerika fliegen würden, wären wir ja Teil des Problems und nicht der Lösung. Deshalb haben wir uns bewusst dazu entscheiden, im Sommer auf lange Flugreisen zu verzichten, um unsere CO2-Bilanz nicht unnötig zu belasten. Wir möchten uns vorbildlich verhalten, als gutes Beispiel vorangehen – und unseren Beitrag für eine bessere Zukunft leisten.“
Eine gute Balance zwischen On- und Off-Snow-Training soll die Athleten dennoch gut auf die Saison vorbereiten. Der Rosenheimer Stefan Baumeister (29), Gesamtsieger des Parallel-Riesenslalom-Weltcups 2022, spricht von einem wichtigen Zeichen: „Wir haben in den vergangenen Jahren live erlebt, wie sich die Gletscher, auf denen wir trainiert haben, verändert haben. Ich bin froh, dass bei Snowboard Germany ein starkes Bewusstsein auf den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz liegt und man sich zum Beispiel dafür entschieden hat, nicht nach Südamerika zu reisen, um dort zu trainieren. Ich denke, das ist richtig und ein wichtiges Zeichen.“re