Dass die Tischtennis-Bundesliga der Damen zu den stärksten Ligen der Welt zählt, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch heuer bietet sie dem Kolbermoorer Publikum ein hohes Niveau an, wobei auch die ausländischen Spitzenkräfte einen wesentlichen Beitrag leisten.
Derzeit sind in der Bundesliga 46 Damen gemeldet. Ein Drittel davon kommt dabei aus Deutschland. Die übrigen Spielerinnen verteilen sich auf insgesamt 20 Länder. Interessant: Diesmal steht bei keinem Verein eine aktuelle Chinesin im Aufgebot. Dass jede Regel ihre Ausnahme hat, gilt allerdings auch hier. Ein Beispiel ist die Böblingerin Qianhong Gotsch, die im chinesischen Tinjan geboren ist und sogar drei Länderspiele für China absolviert hat. Sie übersiedelte allerdings 1991 nach Deutschland und erhielt 1998 die deutsche Staatsbürgerschaft. Yunli Schreiner – beim TSV Langstadt auf Position vier gemeldet – wurde in Chingdao geboren, kam 1990 nach Deutschland und heiratete den deutschen Tischtennistrainer Ralf Schreiner.
Den höchsten Anteil an deutschen Spielerinnen weist der TSV Schwabhausen mit vier gemeldeten Akteurinnen auf. In Kolbermoor kann man mit Kristin Lang, Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner auf drei – noch dazu auf zwei heimische – Spielerinnen verweisen. Den höchsten ausländischen Anteil besitzt die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim. Sechs Spielerinnen sind gemeldet, davon ist im Stammpersonal keine deutsche Spielerin dabei. Auf dem Meldebogen des TTC Berlin eastside sind aktuell acht Spielerinnen aufgeführt, davon kommen mit der eingebürgerten Yaping Ding und Jessica Göbel zwei aus Deutschland.
Hinsichtlich der Attraktivität ist erfreulich, dass sich die Vereine bemüht haben, dem Publikum einiges zu bieten. Die Kolbermoorer Zuschauer dürfen sich freuen, zahlreiche Spielerinnen aus den Top 100 der Weltrangliste zu sehen. So unter anderem die ehemalige Kolbermoorerin Sabine Winter, die jetzt für den TSV Schwabhausen an der Platte steht und als 40. der Weltrangliste geführt wird. Noch besser steht die Brasilianerin Bruna Takahashi vom TTC Weinheim als 19. der Rangliste da. Und Petrissa Solja vom TSV Langstadt, auf Position 30 geführt, zählt zu den ganz Großen ihrer Zunft. Kolbermoor kann in diesem Ranking auf alle Fälle mithalten, hat man sich doch für diese Saison die Dienste der Schwedin Linda Bergström gesichert. Sie steht auf Weltranglistenposition Nummer 48.
Zudem sind auch noch viele junge Spielerinnen vertreten, die im Erwachsenenbereich gerade nicht mehr zu den Top 100 zählen, aber dafür im Jugendbereich ein absolut hohes Niveau aufweisen. Aus Kolbermoorer Sicht ist dies Naomi Pranjkovic, in ihrer Altersklasse derzeit die Nummer 29 der Welt, die sich sicherlich auf interessante Duelle einstellen kann. Die neue Saison wird aufgrund der vielen gut platzierten Spielerinnen sehr spannend.eg