Villach – Der Auftakt für die internationale Herbstsaison des Rock-’n-’Roll-Tanzsports hat im österreichischen Villach stattgefunden. Christina Lampeter und Christian Gartmeier vom RRC Rosenheim durften dabei erstmals die Farben der deutschen Nationalmannschaft tragen und landeten am Ende bei ihrem ersten gemeinsamen internationalen Einsatz auf dem vierten Rang.
Lampeter/Gartmeier hatten allen Grund nervös in das Turnier zu starten. Erstens blieb den beiden nach der Sommerpause wenig Zeit zur Vorbereitung, zweitens hatten sie eine neue Akrobatik im Gepäck und drittens bescherte ihnen das Losglück die Eröffnung der A-Klassen-Vorrunde. Ihre neue Akrobatik – ein gebückter Rückwärtssalto auf die Schultern des Herren – zeigte das Rosenheimer Tanzpaar einwandfrei, doch nach ihrer zweiten Akrobatik gewann die Nervosität überhand und die beiden patzten. Nach einem Taktfehler sowie einer verhaltenen Kür landeten Gartmeier/Lampeter im Zwischenranking auf einem der hinteren Ränge und mussten den Weg ins Finale über die Hoffnungsrunde versuchen.
Nach Startschwierigkeiten zuvor gingen die beiden nach dem Motto „alles oder nichts“ in ihre Hoffnungsrunde und legten dort eine 180-Grad-Wende hin. Sie begeisterten das Wertungsgericht mit einer fehlerfreien Kür und konnten sich auf Platz eins eines der letzten Tickets für das Finale der besten Sieben ergattern.
Der eng getaktete Zeitplan ließ dem Rosenheimer Tanzpaar keine Verschnaufpause und von der Fläche runter ging es direkt weiter zum Warm-up für die Fußtechnikrunde des Finals. Aufgrund der schwierigen Begebenheiten des Bühnenbodens mussten Lampeter/Gartmeier spontan ihre Choreografie abändern, ließen sich davon auf der Fläche aber nichts anmerken und präsentierten eine ausdrucksstarke und saubere Kür in ihrer Paradedisziplin.
Eine Stunde später hieß es für die beiden nochmal Zähne zusammenbeißen und die letzten Reserven sammeln, um den Wettkampf mit einer starken Akrobatikrunde abzuschließen. Sie steigerten sie sich nochmal im Vergleich zur vorherigen Runde und zeigten eine tänzerisch starke Darbietung mit sauberen Akrobatiken.
Im Endergebnis belegte das Rosenheimer Tanzpaar den vierten Platz. Tobias Bludau und Michelle Uhl aus Speyer machten mit ihrem Sieg den Erfolg für das deutsche Team perfekt. Platz zwei ging an Gaja Malovrh/Jaka Juznie aus Slowenien, vor den Österreichern Anna Sturm und Matthias Feichtinger.