Blickpunkt Bezirksliga

von Redaktion

Der TSV Peterskirchen mag sich am elften Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost ein wenig vorgekommen sein wie der FC Bayern München anno 1999. Damals kassierte der Rekordmeister im Champions-League-Finale gegen Manchester United nach einer 1:0-Führung zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit und verlor 1:2. Die Mörntaler führten zwar nicht 1:0, hielten jedoch bis in die vierte Minute der Nachspielzeit ein beachtliches 1:1 gegen den ESV Freilassing, ehe sie noch zwei Gegentore hinnehmen mussten und als 1:3-Verlierer das Gelände verließen.

Vor 200 Fans hatte Florian Rudholzner den Neuling in Front gebracht (21.). Simon Schlosser (24.), Robert Schiller (90. + 4) und Ivaylo Bogomilov (90. + 5) trafen dann für den ESV ins Schwarze und drehten das Inn/Salzach-Duell. Der Peterskirchner Raphael Reichgruber sah die Ampelkarte und erlebte somit den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Rasen (90. + 4).

Damit blieben die Grenzstädter dem TSV Kastl wenigstens halbwegs auf den Fersen. Der Tabellenführer aus dem Landkreis Altötting wahrte jedoch mit einem 2:1-Erfolg gegen das sieglose Kellerkind SB Rosenheim seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Eisenbahner.

Auch der in die Erfolgsspur zurückgekehrte FC Töging (1:0 gegen den SV Ostermünchen) darf weiter von der Landesliga-Rückkehr träumen. Die Mannen vom Wasserschloss zogen nach Punkten mit dem Rangdritten SK Srbija München gleich, zumal der sich mit einem 2:2 gegen den abstiegsbedrohten TSV Siegsdorf begnügen musste. In dieser Begegnung vor 50 Schaulustigen gingen die Chiemgauer durch Tobias Huber (34.) in Führung. Sinisa Antonic (38.) und David Androsevic (42.) ließen dann die Serben zweimal jubeln, ehe Arthur Wittmann zum späten Siegsdorfer 2:2-Ausgleich einköpfte (89.). Drei Akteure erlebten den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Kunstrasen: Neben Gelb-Rot für Kristijan Cabraja (Srbija/77.) und Josef Wittmann (Siegsdorf/90. + 2) gab’s auch Knallrot für Androsevic (Srbija/80.), der somit am kommenden Samstag (16 Uhr) im Top-Duell beim ESV Freilassing definitiv fehlen wird. „Am Ende sind wir mit dem Punkt zufrieden“, sagte Siegsdorfs Coach Franz Huber nach dem Schlusspfiff. „Wenn man aber das ganze Spiel sieht, dann wäre durchaus mehr drin gewesen.“

Den Siegsdorfern ist damit im Tabellenkeller ebenso wenig ein Befreiungsschlag gelungen wie dem FC Finsing, der vor 120 Fans nur 0:0 gegen den TSV Dorfen spielte, sowie dem SV Waldperlach und dem SV Saaldorf, die sich im direkten Vergleich 2:2 trennten. Stefan Schreyer (13.) und Felix Großschädl (56.) netzten für die Kicker aus dem Berchtesgadener Land ein, Nikolaos Rizzo (35.) und John Edebiri (44.) knipsten vor 50 Besuchern für den SVW. „Der Punkt war für uns zu wenig, wir haben es den Waldperlachern bei ihren Toren viel zu leicht gemacht“, resümierte SVS-Trainer Pascal Ortner.

An der Spitze der Torschützenliste hat Sebastian Spinner (TSV Kastl), der gegen den Sportbund Rosenheim einmal traf, mit Gerhard Thalmaier (TSV Dorfen/beide neun „Buden“) gleichziehen können.cs

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